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Nübel-Berater kritisiert Schalke und Ex-Manager Heidel

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Der Wechsel von Schalke-Torwart Alexander Nübel zum FC Bayern München hat hohe Wellen geschlagen. Nun kritisiert der Berater die Schalke-Verantwortlichen.

Alexander Nübel (23) wird ab der kommenden Saison beim deutschen Fußball-Rekordmeister FC Bayern München unter Vertrag stehen. Trotz intensiver Bemühungen des FC Schalke 04 entschied sich der Torwart für einen ablösefreien Wechsel nach München, wo er sich mit DFB-Kapitän Manuel Neuer (33) um Einsätze streiten muss.

Nübel-Berater Stefan Backs hat in einem Interview mit dem Fußball-Magazin "11Freunde" erklärt, dass die Schalker eine Vertragsverlängerung mit Nübel verschlafen hätten. Verantwortlich dafür sei der ehemalige S04-Manager Christian Heidel. „Ich habe zwei Mal bei ihm angerufen, er hat sich daraufhin nicht zurück gemeldet. Heidel hat in Bezug auf Alex überhaupt nichts unternommen, Ende Februar hat er den Verein verlassen“, sagte Backs.

Nübel sei zu diesem Zeitpunkt vor rund einem Jahr dazu bereit gewesen, seinen Vertrag auf Schalke zu verlängern. Zwei Wochen nachdem Nübel im Vorjahr Ralf Fährmann als Nummer eins auf Schalke abgelöst hatte, seien bei ihm die ersten Anrufe von „größeren Klubs, auch aus dem Ausland“ eingegangen, verriet Backs: „Bis dahin war Schalke allein auf weiter Flur, doch in dem Moment war für Alex klar: Die anderen Angebote will er sich mal anhören. Zumal von Schalke immer noch kein Zeichen gekommen war.“

Erst der neue Sportvorstand Jochen Schneider kämpfte bis zuletzt und mit einem hochdotierten Vertrag um Nübel, die Entscheidung für Bayern München sei angeblich erst unmittelbar vor der vom Verein gestellten Frist (letzter Hinrunden-Spieltag) gefallen, sagte Backs: „Bis dahin hat er noch lange mit sich gerungen.“

Schalke-Torwart Nübel meldet sich bei Facebook ab

Sowohl Nübel als auch sein Berater sind für den Wechsel nach München scharf kritisiert worden. Laut Backs seien dabei auch Grenzen überschritten worden. Nübel habe sich nach der Bekanntgabe bei Facebook abgemeldet." Bei unserer Agentur sind Nach­richten unter aller Sau ein­ge­gangen, das ging bis hin zur Bedro­hung. Man begreift nicht, wie viel Hass die Leute wegen eines Trans­fers ent­wi­ckeln", wird der Berater zitiert.

Backs ist der Meinung, dass Schalke den Torhüter nicht ausreichend gegen die Reaktionen geschützt habe. Erst einen Monat nach dem verkündeten Wechsel erklärte Schalke-Sportvorstand Jochen Schneider, dass sich Nübel nichts habe zuschulden kommen lassen. "Ich konnte die Ent­täu­schung von Schalke ver­stehen, weil sie wirk­lich alles gegeben hatten", betont Backs. "Nur: Danach hat man das Thema einen Monat lang ohne beschwich­ti­genden Kom­mentar laufen lassen. Das war aus meiner Sicht viel zu lang."

Die Entscheidung von Schalke-Trainer David Wagner, Alexander Nübel die Kapitänsbinde abzunehmen, könne er nur bedingt nachvollziehen. Zwar würde man den ehemaligen U21-Nationaltorwart damit medial aus der Schusslinie nehmen. Andererseits habe Nübel die Degradierung nicht verdient. Backs: "Ich habe mora­lisch damit meine Schwie­rig­keiten: Alex wird dafür bestraft, dass er seinen Ver­trag erfüllt – in Zeiten, in denen Profis sich ganz anders ver­halten. Er hat kein kri­ti­sches Inter­view gegeben, sich nicht raus­ge­klagt, nicht den Ver­trag gebrochen."

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