Vier Spieltage vor dem Saisonende der 3. Liga hat der KFC Uerdingen sechs Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone. Am Samstag geht es für die Krefelder zum Schlusslicht VfR Aalen (14 Uhr, im RevierSport-Liveticker), das abgeschlagen am Tabellenende liegt. In der Begegnung wird höchstwahrscheinlich wieder Patrick Pflücke im Mittelfeld des KFC auflaufen. In den letzten Wochen gehört er schließlich zu den Leistungsträgern.
Der 22-Jährige kam im vergangenen Sommer aus der Regionalliga-Reservemannschaft von Borussia Dortmund zum damaligen Aufsteiger. Im Gespräch mit der Rheinischen Post erinnert er sich an die Umstände seines Wechsels: „Ich hatte von dem Interesse des KFC gehört und habe mir in Duisburg das Spiel gegen Meppen angeschaut, zuvor Borussia Dortmund natürlich darüber informiert“, erzählt Pflücke. Bereits am nächsten Tag sei er zu einem Treffen eingeladen worden. „Als ich dort hin kam, war schon alles geregelt. Alle Papiere lagen bereit, ich brauchte nur noch unterschreiben. Dass es so schnell ging, hätte ich nicht gedacht.“
Uerdingens Pflücke spielte einst Bundesliga gegen Bayern
In Uerdingen erhielt Pflücke die Rückennummer zehn - diese konnte er in der Hinserie aber nicht auf dem Feld rechtfertigen. Während die Kollegen zeitweise um den Aufstieg mitspielten, kam er nur zu vier Einsätzen, einer davon von Beginn an. Monate - und zwei Trainerwechsel - später hat sich die Situation grundlegend verändert: Die Krefelder haben als Team kaum noch Erfolg, dafür hat Pflücke seine beste Phase seit seinem Wechsel. Zuletzt brachte ihn Trainer Frank Heinemann dreimal am Stück in der Startelf, zweimal davon spielte der Offensivmann durch.
Eigentlich kein ungewohntes Gefühl, denn für die Zweitvertretung von Bundesligist Mainz 05 absolvierte er bereits 78 Partien in Liga drei - und sogar einen in der Bundesliga. Neun Minuten durfte er einst für die Mainzer Profis gegen Bayern München schnuppern. Weitere Einsätze blieben ihm verwehrt. „Natürlich habe ich mich oft gefragt, warum ich mich dort nicht fest gespielt habe? Was passiert ist? Ich hatte ein Formtief, dann kam ein Trainerwechsel dazu. Aber in der Bundesliga spielen zu wollen, sollte der Anspruch eines jeden von uns sein“, sagt Pflücke in der Rheinischen Post. ea