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"Wir müssen nachbessern"
Keine Drittliga-Lizenz für den SC Verl

Nur 5000 Plätze: Die Sportclub Arena ist für die 3. Liga zu klein.
Nur 5000 Plätze: Die Sportclub Arena ist für die 3. Liga zu klein. Foto: Micha Korb
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Seit Mitte der Woche scheint der Sportclub Verl der 3. Liga nähergekommen zu sein. 16 von 18 Regionalliga-West-Klubs haben sich für einen Saisonabbruch der laufenden Serie ausgesprochen. Am Donnerstag folgte ein Rückschlag: Verl bekam Post vom DFB.

Dass der SC Verl als Regionalliga-Zweiter vom Westdeutschen Fußballverband (WDFV) für die 3. Liga bzw. die Aufstiegsspiele zu dieser Spielklasse gemeldet wird, gilt [article=483841]seit der Videokonferenz vom Mittwoch[/article] als sicher.

Doch am Donnerstagabend bekam der SC Verl Post aus der DFB-Zentrale in Frankfurt. Inhalt: Den Ostwestfalen wird nach aktuellem Stand keine Drittliga-Lizenz erteilt. Das große Verler Problem: [article=476136]Die Stadionfrage[/article].

Doch im RevierSport-Interview beruhigt Raimund Bertels, Präsident der Verler, alle SCV-Fans.

Raimund Bertels, muss man sich um den Aufstieg des SC Verl noch Sorgen machen? Natürlich. Wir sind doch noch lange nicht aufgestiegen.

Aber nach der Video-Konferenz der Regionalliga-West-Klubs einen großen Schritt nähergekommen... Ja, das kann man durchaus so sehen. Wenn 16 von 18 Klubs für einen Saisonabbruch stimmen, dann ist ja klar, was der Wunsch der Vereine ist. Dann wären wir durch. Doch es stellen sich dann immer noch Fragen.

Welche? Auch wenn der WDFV uns als Regionalliga-Zweiter beim DFB meldet, weiß man nicht, wie der DFB über den Aufstieg zur Dritten Liga entscheidet. Es gibt drei Möglichkeiten: Ein Relegationsspiel gegen den Nord-Ost-Meister auf neutralem Boden, eine Aufstockung der 3. Liga oder ein Entscheid per Losverfahren. Da würde ich wohl einen Herzinfarkt bekommen (lacht).

Und dann kommt da noch die Lizenz-Frage hinzu. Richtig. Ich kann sagen, dass wir am Donnerstagabend in die Post geschaut und wir eine Antwort aus Frankfurt erhalten haben. Sie war negativ. Aktuell hat der SC Verl keine Drittliga-Lizenz. Das muss man so sagen. Wir haben einige Auflagen erhalten. Aber es ist auch so, dass uns da nichts überrascht hat. Wir haben mit diesen Auflagen gerechnet. Bis zum 30. Juni haben wir nun Zeit nachzubessern und die Aufgaben zu lösen. Ich bin sehr optimistisch, dass uns das gelingen wird.

Ihr ärgster Konkurrent Rot-Weiss Essen versucht alles, um seine gute Ausgangsposition in der Tabelle nicht zu verlieren und vielleicht doch noch aufzusteigen. Können Sie Ihren Kollegen Marcus Uhlig und RWE verstehen? Auf jeden Fall. Ich kann Rot-Weiss Essen und Marcus Uhlig nachempfinden und auch verstehen. Marcus macht doch auch nur seinen Job als Vorstand und erfüllt die Aufgaben, die er von ganz oben erhält. Er kämpft für diesen Verein wie ein Löwe. Das würde ich an seiner Stelle auch so handhaben. RWE ist ein großer Klub - mit vielen Fans, Sponsoren und einem großen Etat. Sie wollen die Liga unbedingt verlassen und versuchen alles. Das ist in Ordnung. Jedoch auch nur bis zu einer gewissen Grenze.

Wie meinen Sie das? Ich finde, dass Rot-Weiss Essen nicht übertreiben sollte. Es ist ein gefährliches Spiel. Wenn man als einziger Klub in der Liga sich gegen eine Sache ausspricht, wofür alle anderen Konkurrenten sind und es nur eine Enthaltung gibt, dann ist das gefährlich. Es wird schnell auf einen mit dem Finger gezeigt und man macht sich nicht gerade beliebt. Vielleicht wird Rot-Weiss Essen in der Zukunft auch mal Stimmen aus der Liga benötigen und dann wird RWE diese wohl nicht erhalten. Ich bin mir aber sicher, dass die RWE-Verantwortlichen schon genau wissen, was sie tun.

Wann rechnen Sie damit, dass der WDFV den aufstiegsbrechtigten Regionalliga-West-Vertreter offiziell bennent? Das würde ich auch gerne wissen (lacht). Wir wissen es nicht. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das noch tief in den Mai gehen wird. Es muss letztendlich der WDFV eine Entscheidung treffen, dann geht das zum DFB, dann entscheidet der DFB. Da wird es noch Sitzungen ohne Ende geben. Die ursprünglichen Aufstiegsrelegationsspiele waren auch für Ende Mai geplant. So dass wir erst dann gewusst hätten, wer aufsteigt. Offiziell läuft die Saison bis zum 30. Juni. Bis dahin muss eine Entscheidung fallen. Aber es sind auch bis dahin noch zwei Monate. Wir müssen uns einfach gedulden, und nun unsere Hausaufgaben, die uns der DFB mitgeteilt hat, erledigen. Mehr können wir nicht tun.

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