Kevin Grund ist der dienstälteste Spieler von Rot-Weiss Essen. Vor knapp vier Wochen wurde er vom Verein für seinen 250. Einsatz im rot-weissen Trikot geehrt. Die Kulisse wird für den Linskfuß jedoch auch neu gewesen sein. Denn beim 1:0-Heimsieg gegen den 1. FC Kaan-Marienborn waren so wenig Menschen im Stadion Essen wie schon lange nicht mehr. „Natürlich kriegt man das mit“, sagt der 31-jährige Routinier ehrlich. „Die Leistungen in den letzten Wochen waren nicht so positiv, dass man viele hätte erwarten können. Diejenigen, die da waren, haben uns aber super unterstützt und nach vorne getrieben. Ich glaube, das hat man dann auch gesehen.“
[spm_team_gallery]{"matchday":"1","relay":"","team_id":74496,"season":"8","limit":1}[/spm_team_gallery]
Ein Traumtor des eingewechselten Enzo Wirtz sorgte am Ende für einen verdienten Essener Sieg, wie Grund dann auch befand: „Man hat zwar gesehen, dass in der einen oder anderen Situation noch nicht alles rundläuft. Die erste Halbzeit haben wir uns ein bisschen schwer getan. Trotzdem hatten wir alles im Griff und kaum etwas zugelassen. Die zweite Halbzeit fand ich richtig gut.“
Ein Faktor war auch ein Kniff von RWE-Trainer Karsten Neitzel in der Pause. Er beorderte Grund ins zentrale Mittelfeld für Lukas Scepanik, der wiederum Grunds Position in der Viererkette übernahm. Ob das am Ende den Ausschlag für RWE gab? „Das weiß ich nicht. Ich würde es nicht sagen. Wir hatten mit Lukas auch Chancen. Nachher hatten wir mehr Räume, weil der Gegner aufmachen musste.“
Es ist ein Anfang, um gegen den Zuschauerschwund anzukämpfen. So ginge es in der Restrunde ab Februar vor allem wieder darum, Spiele zu gewinnen und Punkte zu holen. Am besten aber schon mit einem Sieg bei der U21 des 1. FC Köln: „Da wollen wir den nächsten Dreier holen. Dann können wir mit einem positiven Gefühl in den Urlaub gehen.“
Autor: Stefan Loyda