Wir sprachen im Anschluss an die Partie gegen Straelen mit Toku über die Saison und sein Gefühlsleben nach einer erneut turbulenten Spielzeit.
Farat Toku, herzlichen Glückwunsch zum Klassenerhalt. Wie viel Energie ist nach so einer aufreibenden Spielzeit bei Ihnen noch vorhanden? Es fällt schon einiges ab. Man muss das Ganze aber auch erst einmal sacken lassen. Wir müssen die Saison ganz genau analysieren. Es kommen natürlich nach so einer Spielzeit auch die ganzen Bilder hoch, in denen es nicht so schön war. Das muss man alles erst einmal emotional verarbeiten. Das wird sicher alles ein paar Tage dauern, aber ich bin froh, dass die Jungs in den schwierigen Situationen mitgezogen und den Verein nie im Stich gelassen haben. Da kann ich nur alle Hüte ziehen, weil das nicht selbstverständlich ist.
Im Winter diesen Jahres musste der Verein erneut eine schwierige Situation überstehen. War dieser Zeitpunkt vielleicht aber auch ein Auslöser dafür, dass man noch enger zusammengerückt ist? Das kann man so oder so sehen. Ich glaube aber, dass es noch nie so krass war wie in dieser Saison. Man muss aber auch das Gesamte sehen. In den viereinhalb Jahren, in denen ich hier bin, sind so viele Spieler gekommen und auch gegangen. Jedes Jahr eine neue Mannschaft aufzubauen, heißt auch, dass man eigentlich jedes Mal einen neuen Verein gründet. Man wünscht sich einfach, dass man mal eine angenehmere Saison hat, wo man in Ruhe was aufbauen kann und auch Perspektive hat. Da sind die Leute im Verein gefordert, wo man jetzt aber gut aufgestellt. Wir werden sehen, wie sie es voranbringen.
Für Sportdirektor Peter Neururer sind die Planungen des Vereins auch eng an Ihre Person gekoppelt. Wie sehen Sie persönlich Ihre Zukunft? Ich finde nicht, dass ich hier die wichtigste Person bin, weil ein Verein sich unabhängig aufstellen muss. Natürlich ist der Trainer grundsätzlich immer ein wichtiger Bestandteil des Vereins. Man muss aber auch sehen, was ich hier in den viereinhalb Jahren für eine Last auf mir hatte. Viele denken vielleicht, dass das schön sei – das genaue Gegenteil ist aber der Fall. Man hat eine riesen Verantwortung gegenüber dem Verein und da ist es wichtig, dass dieser sich unabhängig aufstellt. Ich freue mich jetzt einfach nur über den Saisonabschluss und alles andere wird man dann sehen.
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