Der erste Absteiger aus der Essener Kreisliga A Gruppe 1 scheint gefunden zu sein. An diesem Sonntag musste die erste Mannschaft des TuS 84/10 Bergeborbeck ihr Auswärtsspiel bei der DJK SG Altenessen absagen. Der Grund war eine nicht ausreichende Anzahl an Spielern. Schon am vergangenen Sonntag konnten die Blau-Weißen keine Mannschaft stellen. Die dritte Absage wäre gleichbedeutend mit dem Zwangsabstieg.
Dass dieser noch zu verhindern ist, erscheint derzeit äußerst unwahrscheinlich. Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga nahm der Untergang beim TuS seinen Lauf. Neben dem langjährigen Vorsitzenden und Geldgeber Ludwig Singendonk machte auch Cheftrainer Olaf Rehmann den Umzug zur Prinzenstraße nicht mit. Die Folge war der komplette Verlust des Bezirksliga-Kaders. Diesen personellen Aderlass konnte der Verein nicht auffangen. Ziyad El Zein, der im Vorjahr die zweite Mannschaft in der Kreisliga B betreute, sollte das Ruder herumreißen. Gelungen ist ihm das nicht.
Vernichtende Klatschen demoralisieren die Mannschaft
Ohne Unterstützung aus dem Gesamtverein konnte keine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine gestellt werden. In den ersten drei Partien schickte 84/10 zwar noch ein Team auf das Feld, mit Kreisliga-A-Niveau hatte das aber nur wenig zu tun. Zum Start gab es ein 2:6 bei der Tgd. Essen-West. Es folgten zwei vernichtende Klatschen gegen RuWa Dellwig (0:18) und die SG Schönebeck (0:13). Daraufhin haben wohl auch die letzten Aufrechten bei den Bergeborbeckern Lust und Hoffnung verloren.
El Zein wollte kämpfen und den Absturz verhinden. "Wir werden die Mannschaft nicht abmelden", hatte El-Zein vor zwei Wochen auf RevierSport-Nachfrage betont. Anschließend folgten die bitteren Spielabsagen. Der Niedergang der Blau-Weißen, die im Januar 2016 noch die Essener Hallenstadtmeisterschaft gewannen, dürfte nun nicht mehr zu vermeiden sein.
Autor: Martin Herms