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Eklat in Oberhausen: Möllmann rechnet mit Veranstaltern ab

Foto: Mark Bohla
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Die Oberhausener Hallenstadtmeisterschaft 2020 endete mit einem beispiellosen Skandal. Der SC 1920 gewann das Turnier ohne Gegenwehr, weil zwei Vereine nach den Tumulten zuvor nicht antraten. Klubchef Thorsten Möllmann holt zum Rundumschlag aus.


Es gibt eine Vorgeschichte zwischen Thorsten Möllmann und der Oberhausener Hallenstadtmeisterschaft. Im Jahr 2015 wurde sein damaliger Verein Blau-Weiß Oberhausen für drei Jahre vom Turnier ausgeschlossen, da sich Möllmann und einige seiner Spieler aus Sicht der Veranstalter nicht korrekt gegenüber den Schiedsrichtern und einigen Verantwortlichen verhalten hätten.

Fünf Jahre später steht Möllmann mit seinem Heimatverein SC 1920 Oberhausen in der Kritik. Dabei war er am Sonntag selbst nicht in der Halle. Der Kult-Trainer hat mit den Folgen eines Herzinfarktes zu kämpfen.

[article=468048]Doch die unrühmlichen Ereignisse am Sonntag in der Willy-Jürissen-Halle[/article] zwangen Möllmann zu einer Reaktion. „Es ist nicht zu akzeptieren, dass über den SC 1920 Oberhausen hergezogen wird, wenn ein Veranstalter komplett versagt und zwei Vereine den Sportsgeist mit Füßen treten“, sagt der Vereinsvorsitzende des Spielclubs.

SuS 21 Oberhausen und Arminia Lirich verzichteten auf Duell mit Spielclub 1920

[article=468060]SuS 21 Oberhausen und Arminia Lirich fassten gemeinsam den Entschluss[/article], nicht gegen den SC 20 anzutreten. Nachdem der Anpfiff des Schiedsrichters zum Halbfinale und später zum Finale erfolgte, gingen beide Teams vom Platz. „Es kann nicht sein, dass Entscheidungen von den Verantwortlichen getroffen und dann zurückgenommen werden“, meinte SuS-Trainer Dirk Rovers. Zunächst wurde der Spielclub aufgrund der Tumulte im letzten Gruppenspiel gegen Arminia Klosterhardt disqualifiziert.

Die Turnierleitung nahm diese Entscheidung jedoch zurück, nachdem Verantwortliche von Klosterhardt einräumten, dass ein Arminia-Spieler die Rangeleien auf dem Parkett auslöste, an denen sich auch Zuschauer beteiligten und die einen Polizeieinsatz zur Folge hatten. Nach Angaben der Polizei wurde aber trotz der aufgeheizten Stimmung niemand verletzt. Vor Ort sei alles ruhig gewesen, betonte ein Polizeisprecher auf Nachfrage der WAZ.

Möllmann: "Beide Trainer sollten sich schämen"

Das Verhalten der beiden Nachbarvereine könne Möllmann nicht nachvollziehen. „Wie mir mitgeteilt wurde, kam es zu Szenen, die sich bei jedem vierten Bundesligaspiel ereignen. Keiner meiner Spieler hat geschlagen. Es wurde auch weder eine Gelbe noch eine Rote Karte vom Schiedsrichter verteilt. Dass einige Zuschauer auf das Feld liefen, ist nicht schön. Aber für die Ordnung ist der Veranstalter verantwortlich. Es ist ein Skandal, dass Lirich und SuS 21 nicht angetreten sind. Beide Trainer sollten sich schämen. Man müsste beide lange sperren“, poltert Möllmann.

Organisator Dieter Wilms habe im Zuge der Tumulte Verantwortliche des SC 20 gebeten, die Zuschauer, die auf den Platz liefen, aus der Halle zu führen. Dies habe der Verein nicht leisten können, erklärt Wilms in der NRZ. „Eine dreiste Lüge“, entgegnet Möllmann und wird dann deutlich: „Dieter Wilms ist eine Schande für den gesamten Sport in Oberhausen. Er sollte sich zunächst bei uns entschuldigen und danach mit seinen Kollegen zurücktreten. Diese Weihnachtsmänner machen dieses Turnier kaputt.“

Heftige Vorwürfe von Möllmann

Der Veranstalter hat nach den Vorkommnissen vom Sonntag die Spruchkammer beauftragt, um mögliche Konsequenzen für die beteiligten Spieler und Verantwortlichen zu erwirken. Möllmann glaubt, dass Wilms dadurch „seine eigene Haut retten“ wolle. „Es gab keinerlei Einträge von den Schiedsrichtern. Jetzt soll nachträglich anhand der Aussagen einiger Personen geurteilt werden, die mal wieder ein paar Bier zu viel drin hatten.“

Es sind heftige Vorwürfe von Möllmann, der damit noch nicht am Ende angelangt ist. Der Boss des SC 20 unterstellt dem Veranstalter des Turniers, zu wenig für die Sicherheit getan zu haben. „An den Finaltagen sind immer 600 bis 700 Zuschauer in der Halle und der Ordnungsdienst besteht aus drei oder vier Opas. Wenn es wirklich mal eskalieren sollte, taugen die höchstens als Brücke.“

Die Lösung dieses Problems sei eine Preisfrage, betont der Fachschaftsvorsitzende Wilms in der NRZ. „Ein professioneller Ordnungsdienst ist teuer, wo sollen wir das Geld herholen? Ist das denn so gewollt, wenn sich ein, zwei Vereine daneben benehmen, die anderen mit zu bestrafen?“, wird er zitiert.

Möllmann erhebt auch in diesem Zusammenhang schwere Vorwürfe gegen die Turnierleitung. „Ich frage mich ernsthaft, wo die Zuschauereinnahmen landen. Meiner Meinung nach zum Teil in den Taschen der Veranstalter. Die treffen sich jeden Montag nach dem Turnier, um das Geld zu zählen. Und die Frauen dürfen sich neue Pelzmäntel aussuchen.“

Spätestens nach den Ereignissen am Sonntag und den Aussagen Möllmann dürfte das Tischtuch zwischen den Veranstaltern und dem Spielclub zerschnitten sein. Dessen ist sich Möllmann bewusst. „Unter diesen Voraussetzungen macht es für uns wenig Sinn, bei diesem Turnier weiter teilzunehmen. Das ist schade, denn es ist ein schönes Turnier und wir wollen wie bei dieser Veranstaltung wie schon in den Jahren zuvor sportlich glänzen. Leider gibt es Personen, die etwas gegen uns haben.“

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