Startseite » Fußball » 1. Bundesliga

Ex-Dortmunder
Dembélé macht in Barcelona Ärger

Foto: firo
RB Leipzig
RB Leipzig Logo
15:30
Borussia Dortmund Logo
Borussia Dortmund
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | buwei.de

Die Frage nach Ousmane Dembélé ist beim FC Barcelona schon ein Ritual. 

Klar, nach dem so spektakulären wie schmerzhaften 3:4 gegen Betis Sevilla gab es auch andere Probleme, vor allem die Flut an Gegentoren – nach zwölf Partien mehr als vorige Saison nach 32 –, doch bevor der zerknirschte Ernesto Valverde aus dem Pressesaal entlassen wurde, musste er auch noch etwas zum Dauerthema sagen: „Er ist ein Spieler mit großem Talent“, erklärte der Trainer also. „Wir hoffen, dass er es auch zeigt.“

An einem sonnigen Spätnachmittag im Camp Nou hatte Dembélé zuvor immerhin sich selbst gezeigt: was keine Selbstverständlichkeit ist dieser Tage. Am Donnerstag war er schließlich nicht beim Training aufgekreuzt und für die Klubmitarbeiter anderthalb Stunden lang nicht zu erreichen gewesen. Er habe sich (a) unwohl gefühlt und (b) gerade sein Telefon aufgeladen, argumentierte er. Die Vereinsärzte kamen auf Hausbesuch, und auch wenn er schon wieder ziemlich fidel gewesen sein soll, reichte es in ihrem Bulletin zu einer Gastroenteritis. Das klassische Krankheitschiffre von Fußballer mit Disziplinproblemen. Die von Dembélé lassen sich längst nicht mehr kaschieren. Nahezu wortgleich mahnten ihn Abwehrchef Gerard Piqué und Klubdirektor Guillermo Amor am Sonntag, den Fußball als „24-Stunden-Job“ zu begreifen.

Der Franzose kam im Sommer 2017 für 105 Millionen Euro plus 40 Mio. an möglichen Prämien aus Dortmund. Die erste Saison war zwischen Verletzungen, Anpassungsproblemen und allerlei Geschichten über schlechte Ernährung und nächtliche Umtriebe schnell vorbei. Die zweite begann er stark, erzielte mehrere spielentscheidende Tore. Doch seit einem Monat dominiert wieder das Problem mit der Pünktlichkeit in allen Lebenslagen. Gegen Sevilla band er sich vor der Einwechslung für den verletzten Messi aufreizend langsam die Schuhe, beim folgenden Match gegen Inter Mailand erschien er zu spät am Treffpunkt. Und just als seine Aktien vergangene Woche durch gute Minuten bei Rayo Vallecano und beim Rückspiel in Mailand wieder gestiegen schienen, kam also die „Gastroenteritis“ dazwischen.

Valverde strich ihn für das Betis-Spiel daraufhin aus dem Kader, was Dembélé allerdings nur mäßig beeindruckt zu haben scheint. Zum Pflichtbesuch im Camp Nou kam er erst nach Anpfiff in den für nicht nominierte Profis vorgesehen Tribünenbereich und trug bei 20 Grad eine Wollmütze. Auch wenn er selbst offiziell nicht mehr krank war.

Autor: Florian Haupt

Deine Reaktion zum Thema

Spieltag

1. Bundesliga

1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel