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Wirkungstreffer in London

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BVB: Wirkungstreffer in London
Foto: firo
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Borussia Dortmund leidet unter dem Fehlstart in der Champions League. Mario Götze schmerzt die Niederlage mehr als ein fast verlorener Zahn.

Aus einem recht unerfindlichen Grund flimmerten da üble Bilder über die unter die Decke montierten Monitore im Innern des Wembleystadions. Bilder von Männern in Käfigen, die sich prügeln und treten, bis einer nicht mehr aufsteht.

Eine völlig andere Sportart als jene, die zuvor draußen auf dem Rasen beim 1:3 gegen Tottenham zu sehen war. Und doch fühlten sich die Fußballer von Borussia Dortmund nicht nur ein bisschen so, als wären sie mitten hinein geraten in einen solchen Schlaghagel, sondern sie sahen bisweilen auch am nächsten Tag noch so aus.

Am Sonntag kommt der 1. FC Köln Als Mario Götze am Donnerstag zum Abflug erschien, waren Teile seines Gesichts geschwollen, ein Schneidezahn war verschoben, eine silberne Klammer in der Unterlippe hielt die Wunde zusammen. Ein Andenken an einen versehentlichen Hieb mit dem Arm von Jan Vertonghen, für die der Verteidiger von Tottenham Hotspur in Minute 92 die Gelb-Rote Karte sah.

An Götze waren die Fragen, die sich nach dem Fehlstart in der Champions League auch rund um den BVB stellen, abzulesen: Wird es am Sonntag im Bundesliga-Heimspiel gegen den 1. FC Köln (18 Uhr) trotz des Wirkungstreffers wieder gehen? Und wenn ja, wie? Im Falle Götze lässt sich das vermutlich etwas einfacher beantworten.

Der Nationalspieler, der in London zwecks Schonung zunächst auf der Bank saß und erst später eingewechselt wurde, fand sich in der Nachspielzeit auf dem Rasen wieder, Blut tropfte aus seinem Mund, die letzten Minuten erlebte er nicht mehr auf dem Platz. Nicht nur er erschrak bei diesem Anblick. Am Tag danach fiel ihm das Sprechen schwer. Der Schneidezahn hatte sich bei dem Schlag nach hinten verschoben, ohne sich komplett zu lösen. „Nichts, was sich nicht wieder richten ließe“, ließ Götze auf dem Rückflug wissen.

Was wirklich schmerzt, ist die Niederlage gegen Tottenham.

Mario Götze

Nach der Ankunft in Dortmund konsultierte der Nationalspieler als erstes einen Zahnarzt. Ein Einsatz gegen Köln scheint nicht ausgeschlossen. „Was wirklich schmerzt, ist die Niederlage gegen Tottenham.“

Ärger über den Schiedsrichter Ähnlich dürfte es auch den Mannschaftskollegen gegangen sein. Denn obwohl der BVB dem englischen Vizemeister in Wembley auf Augenhöhe begegnete, wirkte er beim Verlassen der Insel veritabel vermöbelt. Zunächst war das Ergebnis zu hoch ausgefallen, weil der Bundesligist über weite Strecken gut gespielt hatte.

Das machte das Urteil von Trainer Peter Bosz durchaus statthaft, das lautete: „Ich bin enttäuscht, weil heute mehr drin war. Vor allen Dingen in der ersten Halbzeit haben wir gut gespielt.“

Auch Schiedsrichter Gianluca Rocchi trug mit der Aberkennung des eigentlich regulären Treffers zum 2:2 durch Pierre-Emerick Aubameyang zum Misslingen des Dortmunder Abends bei. „Er hat leider nicht das Niveau dieser Spielpaarung gehabt“, meinte ein angesäuerter Sportdirektor Michael Zorc über den Italiener.

Zur Wahrheit gehört, dass die Borussia mit geradezu kindlicher Naivität in das Kräftemessen mit einem Schwergewicht zog und die Möglichkeit der eigenen Verwundbarkeit offenbar in einer Weise ignorierte, die vermuten lässt, dass die eigene Sicherheit zwar gegen große Teile der nationalen Konkurrenz zu gewährleisten ist, nicht aber zwingend auch gegen Teams, die auf höchstem Niveau spielen. Zumindest noch nicht. Vor dem Spiel gegen Köln ist diese Erkenntnis keine, die das schwarz-gelbe Universum ins Wanken bringt.

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