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Lissabon
BVB-Fanbeauftragter brutal zusammengeschlagen

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Lissabon - BVB, Lissabon - BVB
Lissabon - BVB, Lissabon - BVB Foto: Daniel Sobolewski
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Das Vergnügen der BVB-Fans bei der Champions-League-Auswärtsfahrt in Lissabon sollte sich in Grenzen halten.

Zu aggressiv war der Auftritt der Polizei gegenüber den schwarz-gelben Fans. Mit dabei war DER WESTEN-Reporter Daniel Sobolewski: „Meine Kumpels und ich waren drei Stunden vor Anpfiff da. Trotzdem waren wir erst in der 30. Minute im Stadion.“

Es ging weder vor noch zurück

Informationen darüber, warum die Einlasskontrolle so lange dauerte, gab es keine. Zu dem Zeitpunkt wusste noch niemand, dass das elektronische Einlasssystem defekt war. Die portugiesische Polizei schien den Benfica-Ordnern beim Einlass zu helfen. „Wir wurden in einem großen Pulk von hunderten Fans zusammengehalten. Es ging weder merklich vorwärts noch durfte man hinaus“, berichtet Daniel und erklärt weiter:„Wenn du eine Frage gestellt hast, bekamst du mit dem Knüppel auf die Finger.“

Im Schneckentempo ging es voran. Die Polizei bildete eine Kette und ließ in unregelmäßigen Abständen wenige Fans zu den Drehkreuzen durch. Dabei kam es des Öfteren zu Gedränge. Schließlich wollte jeder das Spiel sehen. „Doch es blieb außer Pfiffen und wenigen Pöbeleien erstaunlich ruhig“, fand Daniel. Doch einige Einsatzkräfte schienen beim Andrang der BVB-Fans die Nerven zu verlieren. „Ich stand die ganze Zeit in der Nähe des BVB-Fanbeauftragten Tobias Westerfellhaus. Plötzlich schlug ein Polizist wie ein Irrer mit dem Knüppel auf ihn ein, bis einer seiner Kollegen ihm das Ding endlich wegnahm“, erzählt Daniel immer noch schockiert.

Das Mitglied des Abteilungsvorstands der BVB-Fan- und Förderabteilung ist unter BVB-Fans als besonnener Typ bekannt, von dem keinerlei Provokation ausgeht. Für Daniel völlig unverständlich, warum er verprügelt wurde. „Vielleicht hat jemand einem Polizisten im Gedränge in die Hacken getreten und als der Polizist sich umdrehte, stand er da“, spekuliert Daniel. Ihm gehe es den Umständen entsprechend gut, konnte die Fan-Abteilung immerhin beruhigen.

Aggressive Stimmung gegen BVB-Fans nach Pyro-Fund

Im Vorfeld wurden vier Mitglieder der Dortmunder Ultra-Gruppierung „Desperados“ sowie ein Mitglied der befreundeten Kölner „Boyz“ mit Pyro-Technik erwischt und festgenommen. „Es fühlte sich so an, als müssten wir das alle ausbaden. Aber diese Form der Gewalt gegen friedliche Fans war vollkommen unverhältnismäßig“, attestiert Daniel. Ordnungsdienst komplett unterbesetzt

Nach Stunden des Anstehens wurde ihm klar, warum die Kontrollen so lange dauerten. Nur vier Drehkreuze waren geöffnet. Dahinter kümmerten sich acht Ordner um die Körper-Kontrollen aller BVB-Fans. Schuhe aus, Abtasten, Banner ausrollen, Rucksäcke komplett leeren. Feuerzeuge wurden einkassiert. „Die Prozedur dauerte allein bei mir fünf Minuten. Wirklich erstaunlich, dass alle so ruhig blieben“, fand Daniel und sprach „ein großes Lob an alle BVB-Fans vor dem Stadion“ aus.

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