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Halle Bochum
Blamage für die SG Wattenscheid 09

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Halle Bochum, Halle Bochum
Halle Bochum, Halle Bochum Foto: Olaf Ziegler
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Die Halbfinalspiele der Hallenstadtmeisterschaft in Bochum stehen fest. Neben dem überraschenden Ausscheiden des Titelverteidigers konnte sich unter anderem ein B-Ligist qualifizieren.

Auch in diesem Jahr sollte es wieder einige Überraschungen beim ersten Finaltag des Bochumer Sparkassen Masters geben. Vor allem der Ausrichter Adler Riemke spielte ein gutes Turnier und sorgte bereits in der Gruppenphase für Furore. Die Spieler von Trainer Roger Dorny zeigten schon im ersten Spiel gegen Arminia Bochum ihre unbändige Kämpfermentalität und drehten kurz vor Ende ein 0:2 noch in ein 2:2-Unentschieden.

In der zweiten Partie gelang dann die Riesenüberraschung für die Adler-Träger. Gegen den ambitionierten Westfalenligisten Concordia Wiemelhausen ging der A-Ligist früh in Führung. Auch den zwischenzeitlichen Ausgleich beantwortete Riemke erneut mit dem 2:1. Als dann der Schiedsrichter in der letzten Minute Concordia einen Neunmeter zusprach, rechneten die Zuschauer in der gut gefüllten Rundsporthalle schon mit einem Unentschieden. Doch nach der erfolgreichen Parade von Adler-Torwart Marcel Scholz konterte Riemke den Favoriten in den letzten Sekunden gnadenlos aus und erhöhte noch zwei Mal zum 4:1-Endstand, der gleichbedeutend mit dem Viertelfinal-Einzug war.

Fitnesstrainer Patrick Bakenecker, der für Cheftrainer Roger Dorny an der Bande stand war deshalb auch voll des Lobes für sein Team: „Wir sind ganz souverän aufgetreten und haben verdient die entscheidenden Spiele gewonnen. Der Viertelfinaleinzug ist etwas Besonderes für uns. Ich denke daher, dass wir als krasser Ausrichter ein Stück weit für Furore sorgen konnten.“

CSV-Keeper sieht Rot und pöbelt anschließend

Eine der Überraschungen der Vorrunde war auch die Partie Phönix Bochum gegen den CSV SF Linden. In einer hektischen und von vielen Unterbrechungen geprägten Begegnung gelang es dem Bezirksligisten Phönix den klassenhöheren Favoriten Linden überraschend mit 4:2 niederzuringen. Negativ auf Seiten des christlichen Sportvereins fiel zudem Torhüter Malik Said Witt auf, der sich nach einem Foulspiel die Rote Karte vom Schiedsrichter abholte und anschließend wutentbrannt und pöbelnd vom Ordnungspersonal aus dem Hallenbereich begleitet werden musste.

Dennoch qualifizierte sich der CSV schließlich für das Viertelfinale. Durch einen 4:1-Sieg im letzten Spiel gegen DJK Wattenscheid schaffte das Team noch den zweiten Rang in ihrer Gruppe und musste schließlich gegen den Ausrichter DJK Adler Riemke ran. Dort lieferten sich beide Teams und den Zuschauern einen tollen Kampf auf Biegen und Brechen, bei dem der Favorit jedoch schließlich knapp mit 3:1 etwas glücklich die Oberhand behielt und damit den Ausrichter aus dem Turnier warf. Linden-Manager Yildirim Bozkurt sah deshalb einen glücklichen Sieger: „Wir haben nicht gut gespielt in der Gruppenphase und leider auch nicht wirklich überzeugt. Aber als es dann darauf ankam waren die Spieler endlich da und jetzt wollen wir auch ins Finale. Ganz gleich wie der kommende Gegner auch heißt.“

Phönix Bochum steht im Halbfinale

Im zweiten Viertelfinale setzte sich zudem mit dem Bezirksligisten SV Phönix Bochum ein Überraschungsteam durch. Der Bezirksligist rang mit Concordia Wiemelhausen einen der Favoriten auf den Bochumer Titel mit 4:1 nieder und steht ebenfalls im Halbfinale. Phönix-Trainer Marcus Himmerich zog anschließend den Hut vor seinem Team: „Meine Mannschaft hat alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Der Spaß war richtig zu sehen und trotzdem stimmen auch die Ergebnisse. Mal schauen was wir morgen aufs Tablett zaubern, ich denke aber wir müssen uns vor niemandem verstecken.“

Titelverteidiger SG Wattenscheid scheidet aus

In der Nachmittagsrunde griff dann auch der Vorjahressieger, die SG Wattenscheid 09 in das Turnier ein. Die von Co-Trainer Tim Krickhahn betreuten Spieler, die sich in der Wattenscheider Vorrunde nur als Tabellendritter durchgesetzt hatten, zeigten in der Gruppenphase nahezu keine Schwächephase und fertigten zuerst den SV Türkiyemspor Bochum mit 6:0 und dann RW Stiepel mit 8:0 ab. Zum Abschluss reichte ein knappes 4:3 gegen den ebenfalls qualifizierten CF Kurdistan zum verdienten Sieg der Gruppe C.

Als Regionalligist waren wir einfach in der Pflicht, das Halbfinale zu erreichen. Wenn man sieht, wie wir die Tore gegen Hordel kassieren, ist das diesem Anspruch jedoch nicht würdig.

Tim Krickhahn (Co-Trainer SGW)

Im Viertelfinale traf die SGW dann auf die DJK TuS Hordel. In einem packenden Kampf führten die Lohrheidekicker bis kurz vor dem Ende auch mit 2:1 und standen mit einem Bein im Halbfinale. Dann allerdings drehte der Westfalenligist noch einmal ordentlich auf und nutze individuelle Fehler der Wattenscheider Verteidigung eiskalt aus und drehte mit der Schlusssirene den Spielstand auf 2:3 aus SGW-Sicht. Der Titelverteidiger ist damit in diesem Jahr überraschend bereits im Viertelfinale ausgeschieden. Co-Trainer Tim Krickhahn war nach der bitteren Niederlage kurz vor Spielende entsprechend angefressen: „Ich bin absolut unzufrieden. Als Regionalligist waren wir einfach in der Pflicht, das Halbfinale zu erreichen. Wenn man sieht, wie wir die Tore gegen Hordel kassieren, ist das diesem Anspruch jedoch nicht würdig.“

Der Linienchef wolle dennoch seinem jungen Kader nicht komplett die Moral absprechen: „Ich möchte den Jungs dennoch keinen Vorwurf machen, wir sind noch in der Vorbereitung. Da passt sicher noch nicht alles zusammen.“

CF Kurdistan steht im Halbfinale

Die wohl größte Überraschung des Turniers war an diesem ersten Endrundentag wohl die Mannschaft des CF Kurdistan. Nach der erfolgreichen Qualifikation für die K.O.-Phase nahm der B-Ligist von Trainer Haci Arpe auch die Viertelfinal-Hürde gegen den SC Weitmar 45. Nach spannenden 12 Minuten konnte beim Stand von 1:1 noch kein Sieger ermittelt werden. Die logische Konsequenz: Das Neunmeterschießen. Dort behielt CF dann mit 4:2 die Oberhand und konnte alle drei Schüsse verwandeln.

Wir werden sicher gut schlafen.

Haci Arpe (Trainer CF Kurdistan)

Kurdistan-Coach Haci Arpe war nach dem Turnierende einfach nur glücklich: „Ich bin total stolz auf meine Spieler und möchte mich bei allen Fans bedanken. Wir haben uns teuer verkauft und ich hoffe, dass wir morgen etwas holen. Wir werden sicher gut schlafen.“

SWE-Keeper Kristopher Schanze kurz bewusstlos

Bis auf eine schwerere Verletzung verlief der erste Finaltag beim Sparkassen Masters zudem auch relativ fair. Lediglich im Spiel SW Eppendorf gegen den BV Hiltrop gab es 54 Sekunden vor dem Ende eine längere Unterbrechung. In einer unübersichtlichen Szene prallten Hiltrop-Stürmer Fabian Gorka und SWE-Keeper Kristopher Schanze ineinander. Kurz darauf blieb der Keeper der Eppendorfer bewusstlos liegen. Nach kurzer Behandlung durch die anwesenden Sanitäter kam Schanze jedoch glücklicherweise wieder zu sich und wurde mit der Trage vom Feld transportiert. Der Tormann wird seinem Team mit Verdacht auf einen Nasenbeinbruch und einer schweren Gehirnerschütterung wohl nun einige Wochen fehlen.

Die Halbfinalspiele vom Sonntag im Überblick: CSV SF Bochum-Linden – DJK TuS Hordel SV Phönix Bochum – CF Kurdistan

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