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Wie Zorc einen Betrüger auffliegen ließ

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Michael Zorc, BVB
Michael Zorc, BVB Foto: firo
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Es ist eine unfassbare Geschichte über einen Betrüger aus Afrika, die die schwedische Zeitung "Aftonbladet" in dieser Woche veröffentlicht hat.

In der Hauptrolle: Alieu Darbo, ein junger Afrikaner, dessen fußballerische Fähigkeiten für eine große Karriere zwar nicht ausreichten, der aber alles dafür getan hat, trotzdem einmal einen großen Vertrag zu unterschreiben. Darbo soll diverse Vereine an der Nase herumgeführt habe. Ein Millionen-Vertrag mit PAOK Saloniki sei nur nicht zustande gekommen, weil er eine Mail von Michael Zorc gefälscht habe.

Im Juni 2013 verpflichtete Dinamo Zagreb Darbo und stattete ihn mit einem Drei-Jahres-Vertrag aus. Nach viereinhalb Monaten wurde dieser wieder aufgelöst. Zagreb war die bekannteste Station in Darbos Karriere.

Im Sommer 2014, so schreibt es "Aftonbladet", soll Darbo dann ganz nah dran gewesen sein am großen Deal. PAOK Saloniki habe ihn fast unter Vertrag genommen. Der damalige Berater von Darbo hat der schwedischen Zeitung den Ablauf der Geschehnisse anonym geschildert. Demnach sei Darbo mit einem Empfehlungsschreiben eines schwedischen Scouts und einer E-Mail von Borussia Dortmunds Manager Michael Zorc bei den Verantwortlichen von PAOK vorstellig geworden. Beide Dokumente waren gefälscht, wovon der Berater angeblich nichts gewusst habe.

Der Deal, den der falsche Zorc in dieser Mail vorschlug: PAOK sollte Darbo unter Vertrag nehmen, um ihm Spielpraxis zu verschaffen. Danach solle er nach Dortmund wechseln. Als Entschädigung seien Saloniki bis zu vier Millionen Euro versprochen worden. Ein Probetraining solle man dem Spieler ersparen.

Der Schwindel habe fast funktioniert, erzählte der Berater. Ein Vertrag sei bereits aufgesetzt worden. Zisis Vryzas, damals Sportdirektor von PAOK, sei aber misstrauisch geworden und habe in Dortmund nachgefragt, wo ihm bestätigt worden sei: Michael Zorc hat keineswegs eine solche Mail geschickt. So sei der Deal auf den letzten Drücker geplatzt. Vryzas sei in der Folge mit einigen PAOK-Ultras beim Hotel Darbos aufgetaucht und habe ihm und seinem Berater empfohlen, schnellstmöglich die Stadt zu verlassen.

Darbos Karriere war nach diesem Disaster noch nicht beendet. Transfermarkt.de weist allerdings nur kleinere Klubs aus Norwegen, Malta, Algerien und Ägypten als weitere Stationen aus. Insgesamt für fünf Vereine hat Darbo demnach in den letzten zwei Jahren gespielt, seit Oktober 2016 ist er vereinslos.

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