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24:24! Handballer noch nicht sicher im Viertelfinale
Wechselbad der Gefühle gegen Russland

Olympia: Handballer nach 24:24 noch nicht sicher im Viertelfinale
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Die deutschen Handballer haben den vorzeitigen Einzug ins olympische Viertelfinale verspielt. Gegen Russland reichte den Weltmeistern eine Zwei-Tore-Führung fünf Minuten vor dem Ende nicht, sie mussten sich schließlich mit einem 24:24 (10:11)-Unentschieden begnügen.

Um den Einzug ins Viertelfinale doch noch perfekt zu machen, benötigt die Mannschaft von Bundestrainer Heiner Brand im letzten Vorrundenspiel am Montag (19.00 Uhr Ortszeit/13.00 Uhr MESZ) einen Sieg gegen Europameister Dänemark. Nur bei günstiger Konstellation könnte auch ein Unentschieden reichen.

Das Viertelfinale wird am 20. August ausgetragen. Gegner ist dann je nach Vorrundenplatzierung aus der Gruppe A voraussichtlich eine der Topmannschaften: Ex-Weltmeister Frankreich, Olympiasieger Kroatien, Vize-Weltmeister Polen oder der früheren Weltmeister Spanien. Zweimal hatte das DHB-Team zum Abschluss der Olympia-Vorbereitung in Köln und Halle/Westfalen gegen Russland gespielt und zweimal mit teilweise tollem Handball locker gewonnen. Von der Leichtigkeit war im Olympic Sports Center Gymnasium am Samstag wie erwartet nicht viel zu spüren, allerdings hielten die Russen auch deutlich besser dagegen. Konstantin Igropulo gelang 30 Sekunden vor dem Ende der Ausgleichstreffer. Dennoch war es die Brand-Truppe, die sich nach konzentriertem Beginn um einen beruhigenderen Nachmittag brachte. Mittelmann Oliver Köhrmann bekam die Partie nie so gut in den Griff wie in den Testspielen, und die Chancenauswertung gegen den russischen Torwart Oleg Grams ließ zu wünschen übrig. Zu viele Passfehler im Angriff hielten den Gegner im Spiel.

Die höchste deutsche Führung gab es schon beim Stand von 4:1 (6.), danach entwickelte sich ein offenes Spiel. Nach 27 Minuten geriet Deutschland beim 9:10 erstmals sogar in Rückstand. Dabei gab Brand auch seiner zweiten Reihe Spielzeiten, um die stark belasteten Michael Kraus oder Holger Glandorf zu schonen.

Für Glandorf durfte Christian Zeitz nach 22 Minuten sein Olympia-Comeback geben. Nach der Roten Karte im zweiten Gruppenspiel gegen Island hatte Brand den Kieler Rückraumspieler gegen Ägypten komplett auf der Bank gelassen. Gegen die Russen führte er sich noch im ersten Durchgang mit zwei Toren ein, dazu kamen allerdings fünf Fehlwürfen sowie haarsträubende Abspielfehler. Nach der Halbzeitpause erwischten die Russen den viel besseren Start und zogen auf drei Tore davon. Erneut mit einer überragenden Leistung war es dann der Hamburger Bitter, der seine Mannschaft zurück ins Spiel brachte. Der Blondschopf hielt einen Ball nach dem anderen, und vorne versenkte vor allem Florian Kehrmann die Gegenstöße endlich im Tor. Kraus war mit sechs Treffern bester deutscher Werfer.

Bis auf zwei Tore wuchs der Vorsprung zwischenzeitlich an, doch Sicherheit brachte das dem EM-Vierten deshalb noch lange nicht. Etwa 20 Sekunden blieben der deutschen Mannschaft bei eigenem Ballbesitz am Ende noch, um den Siegtreffer zu erzielen - doch daraus wurde nichts.

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