Drei Spiele, drei Siege, neun Punkte. Die Moskitos Essen sind mit der Maximalausbeute in die Saison gestartet. Auch wenn Trainer Juris Kruminsch natürlich viel lieber ohne großes Aufsehen arbeiten möchte, mit so einem Start wird man den Ruf als Topfavorit natürlich nicht los. Zu allem Überfluss ist der ESC nach dem 9:0-Erfolg in Troisdorf am Sonntag nun auch noch Tabellenführer. Da klemmt die Euphoriebremse schon mal. Was ärgerlich ist, wenn man Spieler und Umfeld im Zaum halten möchte. Prinzipiell ist die Situation aber doch eine ganz feine Sache. Das sieht letztlich auch Kruminsch so. Wenngleich er davor warnt, den guten Start überzubewerten. „Natürlich hat es ganz gut angefangen. Aber jetzt müssen wir erstmal schauen, wie es weitergeht.“ Von Ergebnissen wie dem Kantersieg in Troisdorf sollte man sich jedenfalls nicht blenden lassen. Denn trotz des deutlichen Resultats macht der Coach deutlich, dass er mehr von seiner Mannschaft erwartet. „Das war eine Minimalleistung und am Ende okay.“
Um dauerhaft die Spitzenposition zu verteidigen, muss sich der ESC aber wohl steigern. „Denn es ist noch zu früh, um das einschätzen zu können. Insgesamt ist mein Eindruck, dass die Liga stärker ist als im Vorjahr. Auch eine Mannschaft wie Neuss wird noch kommen. Doch erst nach den Partien gegen Düsseldorf, Ratingen und Duisburg werden wir sehen, wo wir stehen.“ Genau in dieser Reihenfolge haben die „Stechmücken“ die Topfavoriten binnen einer Woche vor der Brust. Umso wichtiger, vor diesem „Hammerprogramm“ noch fleißig zu punkten. Am Wochenende stehen mit dem EHC Neuwied und Schlusslicht Frankfurt zwei vermeintlich lösbare Aufgaben auf dem Programm.
Eine Einschätzung, zu der sich Kruminsch nicht hinreißen lässt: „Wir müssen das erstmal spielen und dann schauen wir, was rausspringt. Natürlich hoffen wir auf das Beste.“ Und vor allem gegen Neuwied auf eine tolle Kulisse. Denn der Zuspruch beim letzten Heimspiel hat Lust auf mehr gemacht. 1002 Zuschauer sahen die Partie gegen Hamm. „Sogar auswärts haben uns die Leute richtig toll unterstützt, auch die Spieler sind überrascht, so macht das natürlich richtig Spaß.“ Der Saisonstart war ja auch beste Werbung für den Eishockeysport am Westbahnhof.