Dabei war auch Vorgänger Karel Lang nach schwacher Vorbereitung und einem Saisonstart, der die schlimmsten Befürchtungen übertraf, bei den Anhängern unten durch.
Doch dass nun ausgerechnet der vor weniger als einem Jahr wegen andauernder Erfolglosigkeit geschasste Hegen als Heilsbringer verkauft werden soll, will niemandem so recht einleuchten. Dass sich zwischen dem Ruhrpott-Club und dem Kaufbeurer im zweiten Anlauf eine echte Liebesehe entwickelt, daran darf zumindest gezweifelt werden. Zumal der „Neue“ eigentlich keine Möglichkeit hat, einen Fuß auf den Boden zu bekommen. Frankfurt und Berlin lauten die nächsten Aufgaben. Sollte ausgerechnet gegen diese Kaliber die Wende gelingen? So gut wie nichts spricht dafür. Die Anhänger werden sich genüsslich auf jede Schwäche stürzen oder den Heimspielen schlimmstenfalls komplett fernbleiben.
Sich angesichts dieses Szenarios dennoch für Hegen zu entscheiden, ist mutig! Und vielleicht sogar der Königsweg. Mit Hegen, Lang und Franz Fritzmeier stehen nun drei Männer mit geballter Kompetenz an der Bande, die allesamt schon den Cheftrainer-Posten bekleideten. Sollten sie ihre Fähigkeiten bündeln, könnte am Ende die Wende gelingen. Man darf keine Wunderdinge erwarten, aber zwei ordentliche Auftritte am Wochenende würden schon reichen, um wieder Hoffnung zu schöpfen. Die Füchse sind früh in der Saison „All-In“ gegangen, sie täten gut daran, nun auch einen Stich zu machen.