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DEL: Saisonstart
Zwei Favoriten und viele Überraschungseier

DEL: Zwei Favoriten und viele "Überraschungseier"
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Die DEL startet am Freitag in ihre neue Saison. Eine Trainerumfrage zeigt, dass dieses Jahr viele Teams in das Rennen um die Meisterschaft eingreifen können.

Wundertüte DEL: Nach einem wochenlangen Lizenz-Theater steht in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ab Freitag wieder der Sport im Mittelpunkt. Die Fans dürfen sich auf eine Saison freuen, die so unberechenbar ist wie lange nicht mehr. Selbst die Trainer der 14 DEL-Teams taten sich in einer Umfrage des Sport-Informations-Dienstes (SID) mit dem Meistertipp schwer. Zwar erhielten die Eisbären Berlin (10 Nennungen) und die Adler Mannheim (8) wie schon in den Jahren zuvor die meisten Nennungen, doch viele Coaches können sich auch einen Überraschungsmeister wie in der vergangenen Saison die Hannover Scorpions vorstellen. "Angesichts der Ausgeglichenheit in der Liga wird es immer schwieriger, irgendwelche Vorhersagen zum künftigen Meister zu machen", sagte Bill Stewart, Trainer der Kölner Haie, und verdeutlichte: "Wer hätte letzte Saison schon auf die vier Halbfinalisten Hannover, Augsburg, Wolfsburg und Ingolstadt gewettet?" Berlin und Mannheim lehnen Favoritenrolle ab Die Unberechenbarkeit, die durch einen Umbruch in vielen Team-Kadern aufgrund finanzieller Engpässe entstanden ist, ließ manchen Verantwortlichen vorsichtiger werden. "Ich weigere mich, einen Favoriten zu nennen", sagte Berlins Trainer Don Jackson energisch. In den Jahren zuvor hatte der Amerikaner fast wie selbstverständlich den Gewinn der Meisterschaft als Ziel ausgegeben, doch der peinliche Viertelfinal-K.o. in den vergangenen Play-offs scheint seine Spuren hinterlassen zu haben.

Harold Kreis (RS-Foto: Köttersbach).

Auch der zweite große Favorit, die Adler Mannheim, geben sich zurückhaltend. Aus gutem Grund, denn beim Rekordmeister klaffte zuletzt eine riesengroße Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Vielleicht um die Erwartungen zu dämpfen, schob der mit viel Vorschusslorbeeren verpflichtete Trainer Harold Kreis nun anderen Mannschaften die Favoritenrolle zu: "Ich sehe die Eisbären Berlin ganz oben. Außerdem ist Wolfsburg solide aufgestellt. Auch Ingolstadt hat eine reelle Chance, sie haben sich am besten verstärkt." Dem EHC Wolfsburg (4 Nennungen) und dem ERC Ingolstadt (3) trauen die DEL-Trainer am ehesten zu, den zwei Großklubs aus Berlin und Mannheim den Titel streitig zu machen. Vor allem die Ingolstädter haben gegen den Ligatrend viel Geld in die Mannschaft investiert und unter anderem den ehemaligen NHL-Stürmer Colin Forbes verpflichtet. DEL vor Überraschungs-Saison Außenseiterchancen werden auch den Hamburg Freezers (2), der Düsseldorfer EG (1) und den Kölner Haien (1) eingeräumt. Dabei stehen die Freezers fast exemplarisch für die gesamte Situation in der DEL: So recht weiß keiner, was am Ende rauskommt. Der neue Trainer und Manager Stephane Richer hat den Vorjahres-14. personell komplett umgekrempelt und den Kader zumindest auf dem Papier mit Spielern wie Aleksander Polaczek, Mats Trygg oder Colin Murphy namhaft verstärkt. Wie schnelllebig die Liga geworden ist, muss Meister Hannover derzeit erfahren. Keine vier Monate nach dem Finaltriumph über die Augsburger Panther und dem Abschied von Meistertrainer Hans Zach hat kein einziger DEL-Coach die finanziell angeschlagenen Scorpions auf dem Zettel. Zach-Nachfolger Toni Krinner kommt das ganz gelegen: "Wir wollen einen Play-off-Platz erreichen. Danach werden wir sehen, was kommt." Die DEL ist derzeit eben eine Wundertüte.

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