Die Zukunft des Zweitligameisters EHC München in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) entscheidet sich erst in der kommenden Woche. Die für Mittwoch anvisierte DEL-Versammlung, bei der über eine mögliche Wiederaufnahme des Lizenzierungsverfahrens entschieden werden sollte, fand nicht statt.
Ob der EHC, der die Lizenzierungsunterlagen für die kommende Saison nicht fristgerecht eingereicht hatte, weiterhin in der deutschen Liga spielen darf oder womöglich in die erste österreichische Liga EBEL wechseln wird, soll laut Aussage des DEL-Chefs Gernot Tripcke gegenüber der Süddeutschen Zeitung "im Laufe der kommenden Woche" verkündet werden. Die Verantwortlichen des EHC haben sich unterdessen am Mittwoch zu einem letzten Informationsaustausch mit der Geschäftsführung des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) getroffen. "Es war ein gutes, konstruktives Gespräch. Wir haben sachlich Argumente ausgetauscht", sagte DEB-Präsident Uwe Harnos über die Unterredung mit EHC-Geschäftsführer Jürgen Bochanski und DEB-Geschäftsführer Franz Reindl.
Grund des Treffens war der mögliche Wechsel des EHC in die EBEL, der bei Nicht-Wiederaufnahme des Lizenzierungsverfahren seitens der DEL für die Münchner zur Debatte steht. In dem Gespräch ging es auch darum, ob der Dachverband, der einem Wechsel zustimmen müsste, sich diesem widersetzen würde und ob eine Rückkehr in eine deutsche Liga zu einem späteren Zeitpunkt denkbar wäre. "Es kam noch zu keinen abschließenden Aussagen", sagte EHC-Sprecher Carsten Zehm der Abendzeitung München, "unsere Priorität hat ja weiterhin die DEL".