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DEB: Krupp-Nachfolger
Kreis: "Bundestrainer kein Thema"

DEB: Kreis kein Krupp-Nachfolger
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Harold Kreis wiegelt Spekulationen um eine mögliche Nachfolge von Uwe Krupp als Eishockey-Bundestrainer ab: "Das ist überhaupt kein Thema", so der 51-Jährige.

Seine Handschrift ist deutlich erkennbar, er gilt als möglicher neuer Eishockey-Bundestrainer. Doch Harold Kreis will davon nichts wissen. "Das ist überhaupt kein Thema", sagte der 51-Jährige, der als neuer Assistent von Chefcoach Uwe Krupp maßgeblichen Anteil am WM-Erfolg der deutschen Nationalmannschaft hat. Auch sein neuer Arbeitgeber Adler Mannheim hat eine Beförderung des Co-Trainers, wenn sich Krupp wie erwartet nach der WM verabschiedet, nicht auf der Rechnung.

"Wir haben ihn nicht geholt, um ihn gehen zu lassen", sagte Adler-Chef Daniel Hopp dem Sport-Informations-Dienst (SID): "Dass er Bundestrainer wird, schließe ich nach dem heutigen Stand aus." Der Rekordmeister der Deutschen Eishockey Liga (DEL) hatte die Mannheimer Verteidiger-Legende nach der verkorksten Saison als neuen Cheftrainer verpflichtet. Eine Doppelfunktion als Klub- und Bundestrainer, wie sie zuletzt Hans Zach von 1998 bis 2004 ausfüllte, kommt für Hopp auch nicht infrage. "Die DEL hat sich ja eindeutig gegen diese Doppelrolle ausgesprochen", sagte der Adler-Geschäftsführer: "Und die Aufgabe, die ihn bei den Adlern erwartet, ist ziemlich groß. Ich kann mir das nicht vorstellen." Berichte, der DEL-Rekordmeister habe bereits nach einem Ersatz für Kreis Ausschau gehalten, dementierte Hopp energisch: "Das ist aus dem Reich der Fabel."

Kreis wäre allerdings eine naheliegende Lösung, wenn Krupp sein Amt aufgeben sollte. Erst auf sanften Druck der DEL in den Trainerstab aufgenommen, trug der 180-malige Nationalspieler bei der WM wesentlich zum Erfolg bei. Dass die Defensive nur neun Gegentore in den ersten sechs Spielen zuließ - so wenig wie seit 1938 nicht mehr -, liegt erkennbar an Kreis' Einfluss. Außerdem wurde erstmals ein sogenanntes Playbook mit den individuellen Aufgaben der Spieler ausgeteilt. Beim entscheidenden 2:1-Sieg in der Zwischenrunde gegen die Slowakei übernahm Kreis am Ende sogar das Kommando auf der Bank: In der Auszeit kurz vor Schluss nahm er die Taktiktafel und schwor die Spieler auf die letzten Sekunden ein. "Das hat sich so ergeben", sagte er. Die Arbeit beim DEB macht Kreis Spaß, daraus macht er keinen Hehl. "Ich möchte etwas zurückgeben und leiste meinen Beitrag für das deutsche Eishockey", betonte der Coach, der in der Schweiz mit dem HC Lugano und den Zürich Lions Meister sowie mit der Düsseldorfer EG in der DEL Vizemeister wurde. Auch in Zukunft könne er sich vorstellen, dem DEB zu helfen. Jedoch eher als Assistent denn als Chef: "Ich sehe ja den Umfang der Arbeit, den Uwe zu bewältigen hat. Die Strukturen sind so, dass das ein hauptamtlicher Trainer als alleinigen Job machen muss." Als "Co" würde er gerne weitermachen: "Mir macht die Arbeit sehr viel Spaß. Ich könnte mir schon vorstellen, das wieder zu machen. Aber die Entscheidung liegt nicht in meinen Händen."

Die Spieler loben seinen Beitrag zum WM-Erfolg in den höchsten Tönen. "Man merkt, dass er Erfahrung hat", sagte Kapitän Marcel Goc: "Auf der Bank kommt keine Hektik auf." Und Torhüter Dennis Endras freute sich vor allem über die verbesserte Abwehrleistung des Teams: "Er macht einen guten Job."

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