Was früher die Radsportfans bei den Weltcups der Dernyfahrer in die Westfalenhalle lockte, ist längst auf der Straße hoffähig geworden. Und ob man es glaubt oder nicht, trotz der enormen Belastungen, denen die Fahrer während einer kräftezehrenden Saison ausgesetzt sind, macht ihnen die Fahrt im Windschatten der Schrittmacher immer wieder Spaß.
Duell zweier bekannter Namen
Viele mögen sich vielleicht nicht mehr erinnern, aber zu Beginn seiner Weltkarriere startete Mark Cavendish für das Bochumer Sparkassen-Team und zeigte sich auch hinter den Motoren als Champion auf dem Südring.
Die Liste der prominenten Sieger ist lang, geht über Luke Roberts bis hin zu dem coolen Italiener mit der Sonnenbrille, die er auch beim Abendrennen kaum abnimmt: Alessandro Petacchi. Im vergangenen Jahr war am Samstagabend die Stimmung auf dem Siedepunkt, als Petacchi den firschgebackenen Tour de France-Sieger Cadel Evans in die Schranken verwies.
Auch in diesem Jahr ist das Dernyrennen ein absolutes Highlight. Auch, weil alle Stars aus dem Hauptrennen sich wenige Stunden später quasi zur Revanche erneut gegenüberstehen. Dabei kommt es zu einem interessanten Vergleich zweier großer Namen. Didi Thurau, einst bei der Tour Träger des gelben Trikots hat sein Radsportgen an seinen Sohn Björn weiter gegeben. Der junge Mann startet für das „Team Europcar“.
Bei Erik Zabel ist es nicht anders. Einst Mehrfachsieger bei Tour-Etappen und Gewinner des grünen Trikots, managt er heute seinen Sohn, der offensichtlich mehr und mehr in die Fußstapfen seines erfolgreichen Vaters tritt. Rick Zabel, in Diensten des U23-Teams von „Rabobank“, machte schon bei der letzten U23-WM mit einer Platzierung unter den Top-Ten auf sich aufmerksam.
So darf man gespannt sein, ob diese beiden Nachwuchsfahrer im Konzert der Großen beim Dernyrennen sich hin und wieder erfolgreich in Szene setzen können. Allerdings wäre eine Platzierung auf dem Treppchen für das Duo schon ein ganz großer Erfolg.