Nun startet man als erfolgreichstes deutsches Team in den zweiten Saisonabschnitt. Zur Jahreshälfte ist das Team von Manager Mark Claußmeyer die bestplatzierte deutsche Mannschaft in der UCI Europe Tour, gefolgt vom Team NSP und Team NetApp. „Wir hätten an der einen oder anderen Stelle sicher gerne noch mehr gezeigt, sollten aber mit dem Gesamtauftritt des Teams zufrieden sein,“ erklärt Claußmeyer freudig.
Beeindruckend konstant präsentierte sich Grischa Janorschke. Nach seinem dritten Platz beim Ster van Zwolle gewann der schnelle Sprinter eine Etappe beim Grand Prix of Sochi und trug dort drei Tage lang das Gelbe Trikot des Gesamtführenden. Ein sechster Rang bei Rund um Köln, den Janorschke mit einer gebrochenen Hand einfuhr, sowie ein achter Platz beim Berliner ProRace belegten das Leistungsvermögen des 24-Jährigen. Beim fünften Rang auf der ersten Etappe der Bayern Rundfahrt ließ der Team Sparkasse Profi eine Vielzahl der Weltklassefahrer hinter sich.
In Bayern erfolgreich war ebenfalls Altmeister Dirk Müller. Der Fuldaer erkämpfte bei der HC-kategorisierten Rundfahrt einen starken elften Gesamtrang. Im Anschluss drückte er den Deutschen Bergmeisterschaften eindrucksvoll seinen Stempel auf. Der 37-Jährige dominierte die nationale Meisterschaft und gewann in Urnau am Bodensee den Titel des Deutschen Bergmeisters. Bereits nach dem ersten Lauf, der als 8,3 Kilometer langes Bergzeitfahren ausgetragen wurde, erkämpfte sich der Deutsche Meister des Jahres 2006 die Führung. Mit einem deutlichen Vorsprung von 45 Sekunden startete Müller in das zweite Teilrennen und stellte sein Können unter Beweis. Immerhin war der Kurs gespickt mit elfprozentigen Steigungsspitzen. Auch beim Jagdrennen ließ der Hesse der Konkurrenz keine Chance, so dass er im Alleingang das Ziel auf dem Höchsten erkletterte.
Mitkapitän Björn Schröder entschied das Endklassement des Grand Prix of Sochi für sich und konnte so seinen ersten Rundfahrtsieg nach 2008 verbuchen. Steffen Radochla schrammte bei seinem Heimrennen, den neuseen classics, nur hauchdünn am Sieg vorbei und wurde Zweiter. Neben den zahlreichen Top Ten und Podestplatzierungen erfreute sich Teamchef Claußmeyer aber ebenso an der mannschaftlichen Geschlossenheit seines Teams. „Bei einigen Rennen sind die Jungs stark gefahren und es hat am Ende das nötige Glück gefehlt. Wir waren oft in den Ausreißergruppen vertreten und haben attraktiven Radsport geboten, so kann es weitergehen.“
Weiter geht es schon am Wochenende, denn das Heimrennen steht vor der Tür. Beim SparkassenGiro werden die rot-weißen Teamtrikots wieder im top besetzten Starterfeld des Profirennens aufleuchten. Angeführt vom frisch gebackenen Deutschen Bergmeister Dirk Müller werden die Team Sparkasse Fahrer hochmotiviert an der Startlinie des Südrings stehen. „Auf den Giro fiebert jeder von uns hin“, gibt Kapitän Müller preis. „Die Zuschauerkulisse ist immer wieder beeindruckend und es macht unheimlich Spaß, ein Rennen zu fahren, bei dem man vom Publikum getragen wird.“
Neben Müller werden sich auch der „Mann des Frühjahrs“ aus Team Sparkasse Sicht, Grischa Janorschke, der erfahrene Björn Schröder, das hoffnungsvolle Talent Benjamin Sydlik und der bergstarke Sergej Fuchs mit den weltbesten Radsportlern messen. Der Deutsche Vizemeister von 2010, Steffen Radochla sowie Michael Schweizer und Sebastian Forke sind die Joker des Bochumer Teams, wenn es nach rund 180 Kilometern zu einem spannenden Sprintfinale kommen sollte. Unter der Sportlichen Leitung von Werner Salmen kämpfen die acht Fahrer mit um den Sieg des 14.
Internationalen SparkassenGiros. Die Konkurrenz ist groß, der Giro lockt traditionell zahlreiche Spitzenteams ins Ruhrgebiet. Doch das Team Sparkasse möchte seinen Heimvorteil nutzen. Dies gelang zum letzen Mal vor drei Jahren. Damals fuhr das Team zum letzten Mal einen Heimsieg ein.