Startseite

Tennis-Mannschafts-WM
Kühnen macht sich für die Zukunft stark

Tennis: Deutschland ist Weltmeister und Rekordhalter
VfL Osnabrück
VfL Osnabrück Logo
16:30
Rot-Weiss Essen Logo
Rot-Weiss Essen
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | Hilfe unter www.buwei.de | -w-

Die Siegerehrung des Power Horse World Team Cups war erst ein paar Minuten beendet, da saß Dietloff von Arnim abseits vom Geschehen alleine auf der verwaisten Tribüne.

Der Turnierdirektor wirkte ergriffen, aber auch rundum zufrieden. Diese paar Minuten der Ruhe brauchte er, bevor er sich wieder ins Getümmel stürzte.

Deutschland – in der Besetzung Philipp Petzschner, Philipp Kohlschreiber, Florian Mayer und Christopher Kas – hatte soeben die Tennis-Mannschaft-WM im Rochusclub gewonnen. Der 2:1-Sieg im Finale gegen Argentinien bescherte dem DTB-Team den fünften Gesamterfolg nach 1989, 1994, 1998 und 2005. Deutschland ist damit gleichzeitig zum alleinigen Rekordhalter aufgestiegen.

Patrik Kühnen, der Kapitän des deutschen Teams, wollte bei und im Anschluss an die Siegerehrung gar nicht mehr aufhören, in Superlativen über dieses Turnier zu sprechen. „Wir freuen uns ganz besonders, dass wir in diesem Jahr gewonnen haben. Ich hoffe sehr, dass dieses Turnier noch viele, viele Jahre so weitergeht. Es ist einzigartig auf der ATP-Tour.“


„Ende gut, alles gut“, wäre wohl die passende Formulierung. Allerdings hätte insbesondere der Zuschauerzuspruch, rund 40.000 Besucher kamen, deutlich höher ausfallen können. Auch am Finaltag war der Center Court nicht ausverkauft. Dennoch kann der Abschlusstag wohl als perfekt bezeichnet werden. „Vielen Dank an Herrn Königsbauer. Sie haben sich ein gutes Jahr für den Einstieg gewählt“, lauteten die Worte von Kühnen in Richtung des Geschäftsführers der POWER HORSE Energy Drinks GmbH, der sich für die Last-Minute-Rettung der Tennis-Mannschafts-WM, die in diesem Jahr bereits zum 34. Mal ausgetragen wurde, verantwortlich zeigt. Erst nachdem von Arnim im vergangenen Dezember das Turnier bereits abgesagt hatte, konnte doch noch ein neuer Hauptsponsor gefunden werden.

Mit Robin Söderling aus Schweden und dem US-Amerikaner Mardy Fisch konnten immerhin zwei Top 10-Spieler verpflichtet werden. Und die Besucher bekamen auf der roten Asche der beiden Center Courts auf der idyllisch gelegenen Anlage am Rolander Weg packende Duelle auf hohem Niveau zu sehen. Und logisch, dass sich insbesondere das Gastgeberteam von der Stimmung auf den Rängen tragen ließ. „Mit dem Publikum im Rücken lief es wie von alleine“, betonte Mayer nach seinem 7:6, 6:0-Sieg gegen Juan Monaco im ersten Einzel.

Bemerkenswert war es auch, dass sich Kohlschreiber nach seiner 4:6, 6:7 (4:7)-Niederlage gegen Juan Ignacio Chela noch für das entscheidende Doppel zur Verfügung stellte. Und dort demonstrierte er mit Petzschner, angepeitscht von den Zuschauern und den eigenen Teamkollegen an der Bank, eine überzeugende Leistung gegen Chela und Maximo Gonzalez. Und wie es sich für ein spannendes Finale gehört, fiel die Entscheidung im Tiebreak: 6:3, 7:6 lautete das Endergebnis aus Sicht der Deutschen. „Es ist immer etwas besonderes, vor heimischen Publikum etwas zu gewinnen“, sagte Petzschner und Kühnen ergänzte; „Alle, die hier waren, haben gesehen, wie emotional dieses Turnier ist.“ Ob der Power Horse World Team Cup aber auch im kommenden Jahr stattfindet, wird sich erst nach den Gesprächen mit dem Hauptsponsor und der ATP entscheiden. Zumindest das deutsche Team trug seinen Teil für eine gute Verhandlungsbasis bei.

Auf Seite 2: Sebastian Kehl zu Besuch im Rochusklub

Seite 12
Deine Reaktion zum Thema
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel