Denn der Favorit rangiert - mal wieder - nur auf dem ungeliebten zweiten Platz.
Aber wenn man Pierre Bendig fragt, ob seine Elf das Bayer Leverkusen der Westfalenliga wäre, kann der Goalgetter nur den Kopf schütteln. „Wir haben zurzeit einfach großes Verletzungspech. Auf Dauer kann man die vielen Ausfälle nicht kompensieren. Deshalb lassen wir im Moment einige Zähler liegen.“
Auch der 32-Jährige selbst fällt seit nunmehr drei Wochen aus. Der ehemalige Schermbecker, der bei seinen sechs Einsätzen für den DSC vier Tore markierte, musste sich einer Leisten-OP unterziehen. „Die Ärzte haben mir Netze eingesetzt“, hat Bendig, der am Dienstag das Lauftraining aufgenommen hat, nun allerdings keine Schmerzen mehr. Und er verspricht: „Wenn wir wieder vollständig sind, werden wir die Erkenschwicker jagen.
Seine Kampfansage ist verständlich, denn schließlich hat er jahrelang am Stimberg gespielt.
Und dort kicken seine Freunde Thomas Falkowski und Arek Grad immer noch. „Wir telefonieren regelmäßig und necken uns natürlich“, hat es Bendig satt, ständig „dumme Sprüche“ zu kassieren. „Ich freue mich für die Jungs, aber sie werden auch noch straucheln. Und dann sind wir sofort zur Stelle“, ballt der Mittelstürmer die Faust. „Wir haben ja erst zehn Spiele absolviert. Und auch wenn der Rückstand bereits sechs Punkte beträgt, werden wir ganz bestimmt nicht aufgeben.“ Sein Zusatz: „So langsam kommen alle Mann zurück, so dass es für uns jetzt erst richtig los gehen wird.“
Sein Comeback plant er für das Heimspiel in anderthalb Wochen gegen Ennepetal, denn auf dem Kunstrasen in Langscheid ist ihm das Risiko zu groß. „Aber danach greife ich wieder an“, verspricht Bendig, der ja schließlich noch seinen Ex-Klub jagen will, damit die Sprüche endlich aufhören.