Als er nach dem Duschen mit einem dicken Hals das Stimberg-Stadion verlassen hat, ist er an seinem Auto direkt von der Polizei empfangen worden. „Der Wagen wurde aufgebrochen“, schüttelt Langenbach auch vier Tage nach dem Vorfall noch ungläubig sein Haupt.
Der Coach hat seinen Dienstwagen, einen VW-Passat, auf dem großen Parkplatz am „Kaufland“ abgestellt. „Es ist ein großer und übersichtlicher Parkplatz“, erinnert sich der ehemalige Kornharpener. „Dort gibt es eigentlich keine dunklen Ecken, aber trotzdem wurde mir die Scheibe eingeschlagen und ich bin beklaut worden.“
Und der Schaden ist beträchtlich. Denn Langenbach hatte im Fußraum des Beifahrersitzes seine Laptop-Tasche liegen. „Da war auch eine Digi-Cam sowie mein Kalender drin“, erzählt er niedergeschlagen. „Normalerweise packe ich sie immer in den Kofferraum, aber ich habe es vergessen. Außerdem konnte man sie auch nur sehen, wenn man ganz genau hingeschaut hat.“
Und das haben die Diebe, denn nicht nur Langenbachs Vehikel hat es erwischt. Auch der Wagen seines Stürmers Serafettin Sarisoy sowie zwei weitere Autos mussten dran glauben. „Das waren Kleinkriminelle, die eine schnelle Mark machen wollten“, meint Langenbach.
Denn seinen Personalausweis, den er im Getränkehalter hatte, haben die Täter zurückgelassen. „Ich glaube nicht, dass es Erkenschwicker Fans waren, denn mein Dienstauto hat ein Münchner Kennzeichen und ist nicht mit Oestrich-Aufklebern versehen“, erzählt der 30-Jährige, der seine Geldbörse aber mit in die Kabine genommen hat. „Ärgerlich ist, dass alle meine Daten wie beispielsweise Urlaubsfotos oder auch Termine weg sind.“
Doch er hegt noch ein wenig Hoffnung, dass „die Klamotten vielleicht noch einmal irgendwo auftauchen“, hat Langenbach die Seriennummern der Polizei übermittelt und eine Anzeige gegen Unbekannt gestellt. „Das Ladekabel vom Laptop habe ich allerdings zu Hause“, merkt Langenbach an. „Der Anschluss am Gerät ist kaputt und man braucht genau dieses Kabel. Der Akku war fast leer. Vielleicht können die deshalb ja nichts damit anfangen.“
Aber nicht nur der Einbruch hat ihm die Laune vermiest, auch seine Mannschaft hat dazu beigetragen, dass Langenbach fuchsig ist. „Erkenschwick war nicht schlecht, aber auch nicht überlegen. Doch uns hat die letzte Bereitschaft gefehlt, sich zu quälen.“
Doch eigentlich sollte gerade das Oestricher Ensemble, das schließlich die sofortige Rückkehr in die NRW-Liga anpeilt, wissen, was auf dem Spiel steht. „Das ist reine Bequemlichkeit“, faucht Langenbach. „Wir hinken unseren eigenen Ansprüchen hinterher“, winkt der Ex-Hohenlimburger ab. „Auf die Tabelle müssen wir bis Februar jedenfalls nicht mehr schauen, denn Erkenschwick, Wanne und Recklinghausen werden nicht alle patzen, so dass wir noch einmal in Reichweite kommen. Wir sind jedenfalls selber schuld und müssen nun damit leben, der Musik hinterherzulaufen.“
Schlimmer kann es für ihn also kaum noch kommen.