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Westfalenliga: Ausschreitungen überschatten den ersten Spieltag
"Problemfans" prügeln sich mit der Polizei

Die Polizei musste beim Spiel in Rheine einschreiten. Foto: firo
Die Polizei musste beim Spiel in Rheine einschreiten. Foto: firo
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Neben den richtigen Fußballfans konnten wohl auch die Hooligans den lang ersehnten Saisonstart nicht abwarten und ließen das Ergebnis der ersten Westfalenliga-Partie zwischen Eintracht Rheine und der Spielvereinigung Erkenschwick wegen heftigen Ausschreitungen zur Nebensache werden.

Bis zur Pause hielt der Frieden im Stadion der Eintracht, der aber schon während des ersten Durchgangs durch wertlose Äußerungen der per Spruchband selbst ernannten Problemfans trügerisch schien. Als der Unparteiische die zweite Hälfte beginnen ließ, machte die vornehmlich aus Erkenschwick angereiste Gruppe ihrem Namen alle Ehre, indem sie hinter ihrem Banner bengalische Feuer entzündeten, was den Schiedsrichter dazu zwang, das Spiel für die Dauer der Störung zu unterbrechen.

Den vergeblichen Versuchen der Rheiner Order, das Geschehen zu beruhigen, folgte ein entschlossener Einsatz der Polizei, der wegen anhaltender Provokationen der Hooligans unvermeidbar geworden war. Bei dem Bemühen, die Problemfans aus dem Stadion zu geleiten, eskalierte die Situation und die Gewaltbereitschaft der offenbar alkoholisierten "Fans" wurde auf erschreckende Weise deutlich, als eine etwa 10-köpfige Gruppe die Beamten durch Angriffe und Becherwürfe zur tatkräftigen Intervention veranlassten.

Die daraufhin entstandene Auseinandersetzung setzte sich bis zum Stadion-Tor fort und endete mit etlichen Blessuren in Reihen beider Parteien. "Drei Polizeibeamte wurden durch Faustschläge und Tritte verletzt, zwei Beamte waren anschließend nicht mehr dienstfähig. Erst durch Einsatz von zwei Diensthunden und Pfefferspray konnten die Ausschreitungen beendet werden. Fünf Angreifer wurden durch Bisse der Diensthunde leicht verletzt, acht Strafverfahren wurden eingeleitet", heißt es im Polizeibericht der Steinfurter Behörde, der das Ausmaß der Gewalt drastisch verdeutlicht.

Tragischerweise wurde während den Ausschreitungen auch ein Unbeteiligter verletzt. Ein Fan, der die Spielvereinigung Erkenschwick auf gebührende Weise unterstützen wollte, geriet in die Menschentraube und wurde von den Beamten für einen Angreifer gehalten.

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