Die Spielvereinigung Erkenschwick wird als Tabellenführer der Westfalenliga 1 überwintern. Mit dem 2:0 (2:0)-Heimsieg gegen die Hammer SpVg haben die „Schwicker“ die Spitzenposition gefestigt und sind, trotz noch einer ausstehenden Partie in diesem Jahr, vorzeitiger Wintermeister.
Das Aufeinandertreffen mit dem Zwölften aus Hamm wurde, aufgrund fehlender Flutlichtanlage, nicht wie gewohnt im altehrwürdigen Stimberg-Stadion, sondern auf der Jule-Ludorf-Sportanlage ausgetragen. Die Elf von Cheftrainer Magnus Niemöller brauchte nur wenig Eingewöhnungszeit: "Wir haben bislang alle Heimspiele im Stadion spielen können. Für uns war es eine ungewohnte Situation auf dem Kunstrasen nebenan starten zu müssen. Nachdem wir uns ins Spiel gearbeitet haben, hatten wir gute Chancen und viele Abschlüsse nach Standardsituationen", resümierte der Coach.
Die Gastgeber erspielten sich zunehmend mehr Tormöglichkeiten. Die Führung gelang schließlich durch einen direkt verwandelten Freistoß von der Strafraum-Kante (22.). Mit Jan Binias traf ein Spezialist: „Wir kennen seine Qualitäten beim Freistoß. Diese haben uns in der Situation natürlich ungemein geholfen“, analysierte Niemöller. Kurz vor der Pause erhöhte Mannschaftskapitän Stefan Oerterer nach sehenswerter Kombination auf 2:0 (43.).
Hammer SpVg: Beckmann - Hein, Stroemer, Breuer, Oxe - Daniel (64. Ritter), Schmidt (61. Mieszczak), Woitaschek, Inan - Icen (32. Radojcic) (88. Kurek), Lorheider.
Schiedsrichter: Dustin Höse
Tore: 1:0 Binias (22.), 2:0 Oerterer (43.)
Zuschauer: 210
Hamm-Coach Holger Wortmann hatte sich die ersten 45 Minuten deutlich anders vorgestellt und wurde in der Kabine deutlich. „Ich war komplett unzufrieden mit meiner Mannschaft. Wir hatten uns deutlich mehr vorgenommen. Natürlich wussten wir um die Qualität von Erkenschwick. Dennoch haben wir das Spiel im ersten Durchgang komplett verschlafen. Zwei Torwartfehler brachten uns dann in Rückstand. Die Halbzeitansprache war deutlich lauter als sonst“, verriet der 55-Jährige.
Diese Ansprache sollte wirken: Die Gäste kamen engagiert aus der Pause, zeigten eine ansprechendere Leistung. Trotz des ordentlichen Auftritts seiner Elf wären für Gäste-Coach Wortmann am Ende jedoch alles andere als drei Punkte für den Gegner unverdient gewesen: „Wir waren deutlich griffiger und fussballerisch stärker. So hätte ich uns gerne über 90 Minuten gesehen. Am Ende hätte uns aber auch das nicht gereicht, um eine Mannschaft wie Erkenschwick irgendwie in Bedrängnis zu bringen.“
Niemöller blickt mit Stolz auf die Hinrunde zurück
Siebter Sieg im siebten Heimspiel: Die Spielvereinigung Erkenschwick kann bislang eine blitzsaubere Statistik vorweisen
Der Coach nahm auch die Fans mit ins Boot: „Wir haben von 42 zu vergebenden Punkten 34 geholt. Das müsste eine der besten Hinrunden sein, die der Verein je gespielt hat. Die Unterstützung bei den Spielen ist zuhause wie auswärts phänomenal. Jetzt haben wir noch 14 weitere Aufgaben vor der Brust.“