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Kray - Hilden Nord 5:1
"Wollten Lotusblüten sammeln"

NL: Kray "hat die ganze Liga vorgeführt"
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Der Durchstarter aus dem Essener Südosten, der FC Kray, hat Hilden Nord mit 5:1 geschlagen und ist damit der Regionalliga-Relegation ein Stückchen näher gekommen.

Schon früh wurde ersichtlich, dass die vom Abstieg bedrohten Gäste keine Chance bekommen würden, viel zu deutlich war die Machtdemonstration der Krayer.

FC Kray: O. Allouche - I. Ketsatis, H. Allouche, Kretschmar, Barra - Sokhan-Sanji (62. Immanuel), G. Ketsatis - Kehrmann, Rami (69. Naoumov), Elouriachi (46. Scheider) - Schmidt. SV Hilden Nord: Herweg - Donath, Schmetz, Köppen, Castens - Kostowski (46. Salvador), Nendza, Kremer (20. Kourouma), Wester - Schaumburg - Ziegler (72. Vink). Schiedsrichter: Daniel Schächner (Duisburg) Tore: 1:0 Kehrmann (5.), 2:0 Schmidt (8.), 3:0 Schmidt (25.), 4:0 Ketsatis (44.), 5:0 Schmidt (69.), 5:1 Kourouma (88.) Zuschauer: 500

Dabei brauchte die Elf von Dirk Wißel nur wenige Minuten, um den 500 Zuschauern einen Grund zum Jubeln zu geben. Kevin Kehrmann war es, der die aus einem Klärungsversuch entstandene Verwirrung im Hildener Strafraum zu nutzen wusste und aus 15 Metern mit seinem Schuss das 1:0 erzielte (5.). Als die Gäste nur wenige Augenblicke nach dem Anstoß sofort den nächsten Gegentreffer hinnehmen mussten (Schmidt, 7.), war es um sie geschehen. „Bei einfachen Doppelpässen des Gegners in unserer eigenen Hälfte bleiben wir stehen, anstatt mitzulaufen“, ärgerte sich SV-Co-Trainer Markus Mlitzke. "Wir wollten defensiv agieren, Beton anmischen. Aus 14 Auswärtsspielen haben wir nur zwei Punkte geholt, weil wir immer versucht haben mitzuspielen. Jetzt wollten wir es mal dreckig machen, aber auch das geht zwangsweise in die Hose, wenn die Absprachen nicht eingehalten werden."

"Zum Glück haben die uns nicht abgeschlachtet"


Der Rest des Spiels ist schnell erzählt. Hilden wusste kein Mittel gegen den absolut überlegenen Gegner, der wiederum nur seine Chancen in der ersten Hälfte auszuspielen brauchte und den 4:0-Pausenstand mit einer an letzter Konsequenz mangelnden zweiten Hälfte letztlich in ein 5:1 (mit insgesamt drei Treffern von Philipp Schmidt) ummünzte. Und während Wißel mit der Sonne um die Wette strahlte: „Im Moment läuft bei uns sehr, sehr Vieles positiv“, stahl sich sein Kollege Thomas Knüfermann mit dem Abpfiff fort und ließ seinen Assistenten Mlitzke sprechen. Der war zwar restlos bedient, konnte sich aber einen Dank in Richtung Kray abringen: „Zum Glück haben die uns nicht abgeschlachtet.“

"Am liebsten gegen den ETB"

Während das Team der Krayer nach dem Abpfiff in der Umkleide lautstark feierte, saßen die „alten Hasen“ Nils Kretschmar und Dominik Immanuel auf einer Bank in der Sonne und nippten an ihrem Getränk. „Wir haben den Vorteil der Erfahrung, so jung wir auch sind. Wir wissen, wann es drauf ankommt, wann man sich voll reinhängen muss - und das haben wir gezeigt“, resümierte Kretschmar. Einig waren die beiden sich auch im Lieblingsgegner für die mögliche Relegation. „Am liebsten würden wir gegen den ETB spielen. Dann könnten wir zur Nummer zwei in Essen aufrücken.“ Von derartigen Überlegungen war Sven Köppen meilenweit entfernt. Der SV-Verteidiger war am Boden zerstört: „Ich bin sprachlos. Aber zwei Tore in acht Minuten haben uns das Genick gebrochen.“ Köppen zeigte sich aber als fairer Verlierer und gratulierte dem FC Kray: „Chapeau. Kray hat einfach das mit Abstand beste Team der Liga und diese Qualität wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. “

Von Lotusblüten und Luftschlangen

Ganz so gut gelaunt wie seine Spieler war Wißel trotz der guten Ausgangslage nicht. „Wir hätten mehr Tore machen müssen. Ob man hoch führt oder nicht, ein Stürmer muss seine Chancen nutzen.“ Besonders der zweite Durchgang hatte es ihm nicht angetan: „Da haben wir gespielt, als wollten wir mit unseren Gegnern Lotusblüten sammeln.“ Und in Euphorie wollte der Coach erst recht nicht verfallen, denn: „Wenn mich nicht alles täuscht, sind noch neun Punkte zu vergeben. Da gibt es für uns also keinen Grund, Luftschlangen zu werfen.“

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