Die Art und Weise, wie sich der TuS Ennepetal im Kreuzbergstadion präsentiert hatte, ließ beim verantwortlichen Trainer allerdings die Hutschnur reißen. „Zwischen Anspruch und Wirklichkeit liegen bei einigen Spielern Galaxien. Da wird gesagt, Trainer mach mal das oder jenes, und was am Sonntag dann auf dem Platz gezeigt wird, geht dann überhaupt nicht“, schimpfte Helge Martin.
Einen Spieler wollte der 51-Jährige dann doch herausnehmen. „Timo Erdmann musste auf mehren Positionen spielen. Er bringt die richtige Einstellung mit.“ Und sorgte dann auch für den Anschlusstreffer, nachdem David Ohm (38.) und Miodrag Frtunic (47.) die Sauerländer völlig verdient in Führung gebracht hatten. „Der Sieg geht auch in der Höhe voll in Ordnung. Eher hätte Olpe 4:1 gewinnen müssen, als dass für uns ein 2:2 drin gewesen wäre“, meinte Martin. Julian Scheppes Treffer (73.) zum 3:1 besiegelte dann auch nur noch den vom Papier her überraschenden Heimdreier für die Elf von Irfan Buz.
Wer Martin hingegen kennt, der ahnt, dass seine Mannschaft nun nicht mit Streicheleinheiten rechnen darf. „Ich mache mir Gedanken. Vielleicht haben Jungs wie Recep Nezir oder Sascha Schnecker, den ich in der Halbzeit gebracht habe, eine Chance verdient. Allerdings ist es für die Jungs auch undankbar, wenn sie dann reinkommen, wenn es gar nicht läuft.“
Von den Arrivierten zeigte sich der Coach enttäuscht. Wie gesagt, bis auf Erdmann und mit Abstrichen Dimitrios Ropkas. „Die beiden Wattenscheider“, sinnierte Martin. Wohl auch mit dem Blick auf den Spitzenreiter SGW, der immerhin schon acht Zähler mehr auf dem Konto hat, als der Konkurrent aus dem Bergischen.