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Zilles ist geschockt:
"Wie im Wilden Westen"

FC Kray: TuRU-Coach ist über Verhalten geschockt
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Der FC Kray ist mit acht Punkten aus vier Spielen sehr stark in die Niederrheinliga-Serie gestartet. Doch außerhalb des Platzes bekommt der FCK viel Kritik.

"Wie sich manche Leute von denen nach dem Spiel gegen uns benommen haben, ist einfach nur unfassbar. Eine gesunde Rivalität ist ja in Ordnung, aber was da abgelaufen ist, ist nicht mehr zu tolerieren", zeigte sich TuRU Düsseldorfs Trainer Frank Zilles nach dem 1:1 in Kray über das Verhalten mancher Krayer Fans und Verantwortlichen erbost. Der Grund: Krays Fußball-Obmann Wolfgang Keiter. Dieser soll nämlich nach dem Spiel den TuRU-Coach übelst beleidigt und gar Schläge angedroht haben. Zilles: "Als ich erfahren habe, dass dieser Mann der Obmann des Klubs ist, war ich umso mehr geschockt. Er hat sich unter aller Sau benommen. Worte wie 'Arschloch' waren noch lächerlich. Der Kerl hat ganz tief in die Dreckkiste gegriffen. Von so einer Person würde ich mich als Verein mit sofortiger Wirkung trennen."


Für Zilles und seine Düsseldorfer scheint Kray ein ganz heißes Pflaster zu sein. Denn schon in der Vergangenheit hatten die Landeshauptstädter Probleme in Kray. "Im letzten Jahr im Niederrheinpokal war es ähnlich. Dort geht es zu wie im Wilden Westen. Das kann einfach nicht sein, dass manche Leute da so über die gegnerischen Spieler, Trainer und Verein herziehen. Das hat nichts mehr mit sportlicher Rivalität zu tun", sagt Zilles.

Krays Funktionäre sehen die ganze Angelegenheit etwas anders und vor allem gelassener. "Emotionen gehören zum Sport dazu. Ich freue mich, dass wir ein Publikum haben, das ein wenig Theater macht. Das ist Fußball. Für mich sind solche Angelegenheiten eine Stunde nach dem Spiel wieder vergessen. Aber wenn ich jemanden beleidigt haben soll, dann entschuldige ich mich auf diesem Weg dafür", sagt Wolfgang Keiter, der das Amt des Fußball-Obmanns beim FC Kray bereits seit 30 Jahren bekleidet.

Auch Günther Oberholz, der erste Vorsitzende des FCK, versteht die ganze Aufregung nicht. "Man muss die Kirche auch mal im Dorf lassen. Wenn an der Essener Hafenstraße die Osttribüne den gegnerischen Torwart auf das Übelste beleidigt, dann beschwert sich auch niemand nach dem Spiel. Das ist Fußball, das sind Emotionen. Wir haben ein begeisterungsfähiges Publikum und dieses lassen wir uns nicht schlecht machen."

Ein Seitenhieb in Richtung TuRU Düsseldorf hatte Oberholz, der beim Erfolg der Krayer in Straelen das Schiedsrichtergespann beleidigte und eine 100-Euro-Strafe an den Verband zahlen musste, dann auch noch parat. "Die haben doch schon vor dem Anpfiff gestänkert, weil sie auf Asche antreten mussten. Für die Profis von TuRU war das ein Schock."

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