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Hammer SpVg.
Wortmann und das Puzzle des Misserfolgs

Hammer SpVg.: Das Puzzle des Misserfolgs
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Sechs Spiele hat die Hammer SpVg. im Jahr 2011 absolviert – und keines davon gewonnen. Der direkte Wiederaufstieg für die „Rothosen“ in weite Ferne gerückt.

RS sprach mit Trainer Holger Wortmann über die aktuelle Lage im Hammer Osten.

Holger Wortmann, was sind die Gründe für die Niederlage gegen Aufsteiger Gievenbeck?

Wir verstehen es im Moment einfach nicht, Konstanz in unsere Leistungen zu bringen. Zuvor in Lippstadt haben wir ein gutes Spiel gemacht, aber gegen den FCG wieder alles vermissen lassen. Wir sind nicht über die Flügel gekommen und haben uns den Schneid abkaufen lassen von einer provokanten Spielweise des Gegners. Zurzeit finden wir nicht die richtigen Mittel, um den „Lucky Punch“ zu setzen. Da Tabellenführer Rheine endlich mal für uns gespielt hat, ist das total enttäuschend.

Ihre Mannschaft ist im Jahr 2011 noch ohne Sieg. Welche Erklärung haben Sie für diese Krise?

In der wichtigen Phase der Vorbereitung ist uns die gesamte Viererkette ausgefallen und ich musste das Team neu ordnen. Außerdem war für manche vielleicht der Druck etwas zu groß, jetzt in jedem Spiel ans Maximum zu gehen, um unser gemeinsames Ziel, den Aufstieg, zu erreichen. Ich glaube auch, dass einige Akteure vielleicht mal einen Schritt weniger gemacht haben, weil sie sich in Sicherheit wähnten. Denn wir waren ja damals Tabellenerster.

Unmittelbar nach der Pleite gegen Gievenbeck sagten Sie, dass man den Aufstieg abhaken könne. Bleiben Sie mit ein paar Tagen Abstand bei dieser Meinung? Ja, alles andere wäre Augenwischerei. Es müsste mit dem Teufel zugehen, damit wir uns noch einmal ganz oben einmischen könnten. Natürlich stellen wir trotzdem nicht den Spielbetrieb ein, sondern sind nach wie vor heiß und engagiert. Aber es wäre fahrlässig, immer noch nach Rheine zu schauen. Das wäre auch gegenüber einigen Teams unfair, die in der Rückrunde einen guten Job machen. Für uns gilt es zunächst, unseren eigenen Bock umzustoßen.

Wie gehen Sie vor dem Hintergrund der jüngsten Ergebnisse mit der Mannschaft um? Geht es jetzt autoritärer zu oder geben Sie sich kommunikativ?

Sowohl als auch. Ich muss die ganze Bandbreite ausnutzen. Sicherlich bin ich ein bisschen strenger als sonst, denn man muss den Jungs auch mal – in Anführungsstrichen – in den Arsch treten. Ich bin schließlich auch arg enttäuscht über die Leistungen des ein oder anderen. Trotzdem habe ich immer viel Wert auf Kommunikation gelegt, weil ich dadurch auch Strömungen in der Mannschaft erkenne. Grundsätzlich glaube ich nicht, dass ich mich geändert habe. Der Ton ist ein wenig rauer geworden, aber wenn das in unserer Situation nicht so wäre, würden wir auch etwas falsch machen.

Am kommenden Sonntag gastiert der Hövelhofer SV in der EVORA-Arena. Was für eine Partie ist dort zu erwarten?

Klar erwarte ich von der Truppe eine Reaktion, denn der Druck ist nun erst einmal weg. Keiner kann sich mehr dahinter verstecken, dass er mit dem Druck nicht zurecht kommt. Vielleicht nimmt sich jeder jetzt vor, in einem Heimspiel unseren Zuschauern mal eine richtig gutes Fußballspiel zu zeigen.

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