RevierSport sprach mit Trainer Karl Weiß, über die Probleme des Niederrheinligisten und sein Transfer-Überlegungen in der Winterpause.
Karl Weiß, wie lautet Ihr Resümee der Hinrunde in der Niederrheinliga?
Nach der gestiegenen Erwartungshaltung als Vizemeister aus dem letzten Jahr war es klar, dass wir Ratingen nur gewinnen, wenn wir wieder ganz oben mitspielen. Das kann man durchaus nachvollziehen. Wir sind auch eigentlich gut gestartet, aber vier Mal Unentschieden im eigenen Stadion ist einfach zu viel. Davon waren drei sogar überflüssig, sodass man sagen kann: Wenn wir diese Spiele gewinnen, wäre alles okay.
Würden Sie zustimmen, dass die Spitzengruppe in diesem Jahr noch stärker ist als im letzten?
Das kann man auf jeden Fall so sehen. Wir sind nicht schlechter als im Vorjahr, aber diesmal stehen Mannschaften an der Spitze, die eine erstaunliche Konstanz an den Tag legen. Wenn man das mit anderen Verbandsligen vergleich, findet man das so nirgendwo anders.
Probleme gab es in der Hinserie auf der Torwart-Position. Ist das auch ein Grund für die Schwierigkeiten gewesen?
Die Verletzung von Marco Glenz war ohne Frage ein Rückschlag und hat mich persönlich auch mitgenommen. Es stand sogar eine Sportinvalidität im Raum. Ich bin sehr froh, dass er sich wieder rangekämpft hat. Sicher war es nicht einfach für uns.
Im letzten Jahr waren Ganesh Pundt und Hidayet Aydogan führende Kräfte beim 1.FC Wülfrath. Wieso sind die beiden in Ratingen noch nicht so stark?
Sie haben nicht die Trefferquote aus dem Vorjahr, haben sich aber menschlich unheimlich gut in die Truppe eingebracht. Ich bereue zu keiner Sekunde, dass wir die Beiden geholt haben. Ich bin mir sicher, dass sie sich in der Rückrunde nochmal verbessern werden. Man darf dabei auch nicht vergessen, dass sowohl Ganesh als auch Hidayet jobmäßig schwer belastet sind. Wird es in der Winterpause in Ihrem Kader Veränderungen geben?
Es ist im Gespräch, dass Jungs, die zwischen erster und zweiter Mannschaft gependelt haben, den Verein verlassen werden. Außerdem hat Bilal Lekesiz angedeutet, dass er Angebote aus der Türkei hat. Sollte sich dort etwas ergeben, legen wir ihm sicher keine Steine in den Weg. Wir haben allerdings nicht vor, jemanden zu verpflichten. Ich bin mit dem Kader, den wir haben, sehr zufrieden.
Was nehmen Sie sich mit Ihrem Team für die Rückrunde vor?
Wir müssen die Heimspiele dominanter gestalten und einfach mehr investieren. Ich mache keinen Hehl daraus, dass das nicht immer gestimmt hat. Wir müssen auch unser Pressing verbessern, das sah aber gegen den WSV schon ganz gut aus.