Erster gegen Letzter, „David gegen Goliath“ – die Vorzeichen vor der Partie zwischen Davensberg und Rhynern waren klar. Vor allem, wenn man sich das Ergebnis des Hinspiels vor Augen führt: Mit 10:1 fegte Westfalia am 27. September die Gäste aus Ascheberg vom Platz „am Papenloh“.
Zweistellig wurde es diesmal nicht, der Klassenprimus kam „nur“ zu einem 4:2-Erfolg beim Westfalenliga-1-Schlusslicht. „Es war klar, dass das Spiel ein ganz anderes wird als das Spiel in der Hinrunde. So ein Spiel machst du auch nur einmal in zehn Jahren“, erklärte Michael Lusch. Der Westfalia-Coach musste anerkennen, „dass Davensberg nicht so schlecht ist, wie es in der Tabelle aussieht.“
Denn der absolute Underdog gab sich erst geschlagen, als Björn Trauvetter seinen „Dreierpack“ komplett hatte. „Björn war heute ganz klar unser Sieggarant“, lobte der ehemalige BVB-Profi seinen „Matchwinner“. Dass er so groß aufspielte war für den Spitzenreiter am Sonntag enorm wichtig - denn: „Wir haben uns heute das Leben selbst schwer gemacht“, seufzte Lusch. „Im Moment fehlt uns ein bisschen die Sicherheit, das hat man auch gegen Mesum gesehen. Die Mannschaften aus dem Tabellenkeller stellen sich gegen uns hinten rein und damit haben wir unsere Probleme.“
Aber auch für solche Siege gibt es die im Aufstiegsrennen so wichtigen drei Punkte. „Es war mal wieder ein schweres Stück Arbeit, aber ich bin zufrieden Der Sieg war völlig in Ordnung“, war Luschs Fazit. Auch sein Gegenüber konnte mit der Vorstellung seiner Schützlinge leben. „Die Rollen waren von vornherein klar verteilt. Wir haben uns achtbar aus der Affäre gezogen. Aber verloren haben wir aufgrund individueller Fehler, die zu den Toren geführt haben. Deshalb müssen wir uns eigentlich schon wieder ärgern, dass nicht mehr gerausgesprungen ist“, analysierte Davarias Spielertrainer Heiko Ueding, der ein „faires Kampfspiel“ sah.