Der Routinier von Westfalia Rhynern ließ es am Abend bei der 100-Jahr-Feier von Borussia Dortmund richtig krachen. „Der Verein hat uns ehemalige Spieler zur Gala und zum Spiel gegen Gladbach eingeladen“, berichtet „Mehne“.
Drei Bundesligaspiele hat er in der Saison 1997/98 für den BVB absolviert, nachdem er zuvor alle Jugendmannschaften der Schwarz-Gelben durchlaufen hatte. Die große Karriere blieb ihm danach verwehrt, bis heute stehen lediglich noch 126 Regionalligaeinsätze zu Buche.
Auch wenn es in der Karriere aufgrund zahlreicher Verletzungen stetig bergab ging, sei ihm im Sommer der Wechsel in die sechste Spielklasse schwer gefallen. „Es gab drei oder vier interessante Geschichten, doch die Verantwortlichen in Rhynern haben mich bei den Verhandlungen mit ihrer positiven Stimmung überzeugt“, ging Mehnert mit einem guten Gefühl in die Fußball-Provinz.
Schließlich plant der 33-Jährige seine sportliche Zukunft mittlerweile zweigleisig. Die aktive Laufbahn wird mehr und mehr in den Hintergrund rücken und nebenbei bildet er sich doppelt weiter. „Ich habe am IST in Düsseldorf ein Sport-Marketing-Studium aufgenommen, mit meinem Abschluss rechne ich Ende 2010, Anfang 2011“, berichtet Mehnert, der ein BWL-Studium schon im Hauptstudium abbrach, um weiter im Fußball tätig zu sein. „Außerdem habe ich inzwischen im SportCentrum Kaiserau meine Trainer-B-Lizenz absolviert und erste Erfahrungen in diesem Bereich unter Karsten Baumann, für den ich als Scout und in der Spielanalyse in Osnabrück im Einsatz war, gesammelt. Ich könnte mir daher gut vorstellen, nach Beendigung meiner Zeit als Spieler eine Mannschaft als Coach zu übernehmen.“
Wie lange er selbst noch gegen den Ball treten wird, will er sich offenhalten. In den vergangenen Wochen musste der Abwehrkicker aufgrund anhaltender Probleme im Rücken pausieren. Erst vor einer Woche feierte er beim 2:0 gegen Neuenkirchen, mit dem die Elf von Trainer Michael Lusch die Herbstmeiterschaft einfuhr, sein Kurzzeit-Comeback. „Mein Körper hat mir erste Signale gesendet, aber ich will noch so lange spielen, wie es geht. Dafür macht es mit dieser Truppe einfach zu viel Spaß. Wir sind als Mannschaft richtig gut zusammengewachsen, das ist auch der Grund für unseren Erfolg“, weiß Mehnert.
Er hätte nichts dagegen, im Juni den Aufstieg in die NRW-Liga zu feiern und noch einmal eine Etage höher zu kicken. Dann vielleicht schon mit dem Trainer A-Schein und dem Abschluss als Sport-Manager am IST in der Tasche.