„Wir sollten dennoch mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben“, betonte Hombergs Coach Günter Abel nach dem 1:0 (1:0)-Auswärtserfolg bei Viktoria Goch. „Arroganz und Überheblichkeit haben bei uns ganz sicher keinen Platz.“
Dejan Lazovic blieb nach einer Kopfballverlängerung von Almir Sogolj ganz cool, umkurvte den Gocher Keeper und schob zum Siegtreffer ein (38.). „Der Erfolg war auf jeden Fall verdient. Wir hatten die Partie über die gesamten 90 Minuten im Griff und haben nicht eine einzige Torchance zugelassen“, strahlte Abel. „Selbst bei Standard-Situationen ist nichts angebrannt. Das war eine tolle Leistung.“
Nachdem die Begegnung letzte Woche Freitag wegen der schlechten Platzverhältnisse nicht angepfiffen werden konnte, war das Geläuf auch am Samstag nicht wirklich angenehmer zu bespielen. „Ich habe selten einen derart tiefen Platz gesehen“, berichtete der Coach. „Wir haben genau die richtige Variante gewählt und einfachen Fußball nach vorne gespielt.“
Schon im ersten Durchgang waren die Homberger das spielbestimmende Team, konnten aber nur wenige Szenen herausarbeiten. „Wir hatten schon zum Zeitpunkt unseres Führungstreffers ein mächtiges Übergewicht, waren aber nicht konsequent genug“, sagte Abel. Auch nach der Pause gelang es dem VfB nicht, den Sack zuzumachen. „Wir haben vier, fünf Situationen, um das 2:0 zu erzielen. Wenn es am Ende reicht, ist das aber schon okay.“ Schließlich kann man keineswegs davon reden, dass sich der VfB in der zweiten Hälfte zurückgezogen hat. „Das finde ich auch gut. Es bringt doch nichts, sich dann hinten zu verbarikadieren und abzuwarten“, erzählte Abel.
Unter den 200 Zuschauern in Goch waren auch zahlreiche in schwarz-gelb gekleideten Anhänger der Gäste. „Ich würde schätzen, dass die Hälfte der Besucher uns die Daumen gedrückt hat“, freute sich der Linienchef über die Unterstützung. „Ich finde es toll, dass so viele Fans mitgereist sind. Das spricht auch für unsere Leistungen in den letzten Wochen.“ Sein Zusatz: „Es wird honoriert, dass der komplette Verein auf einem guten Weg ist.“
Trotz des Höhenflugs, der derzeit Platz vier in der Tabelle zur Folge hat, möchte Abel nichts von einem möglichen Aufstieg in die NRW-Liga hören. „Wenn man so weit oben steht, kann man schlecht sagen, dass man zu den Abstiegskandidaten gehört“, erklärte Abel. „Wir können die momentane Situation genießen, dass wir derzeit so erfolgreich sind. Aber wir wissen auch, dass wir in jedem Spiel 100 Prozent geben müssen, um zu gewinnen.“ Er fügte hinzu: „Ob wir wirklich eine Spitzenmannschaft sind, sollen andere Leute bewerten.“