Denn ihre Uhr bei der königsblauen U23 ist abgelaufen. Das machten Trainer Oliver Ruhnert und Uwe Scherr, der Sportliche Leiter der S04-Nachwuchsabteilung schon vor Wochen deutlich und an dieser klaren Ansage hat sich bis heute nichts geändert. "Wenn sie einen Verein finden, können sie gehen", nickt Scherr.
Während Ramsey mit seinem Rückzug von der eigentlich angedachten vorzeitigen Vertragsauflösung ein schönes Eigentor geschossen hat, traf die anderen drei Kicker das Aus in Gelsenkirchen ziemlich plötzlich. Kein Wunder, dass das Trio bisher noch keinen neuen Arbeitgeber gefunden hat, da die meisten Klubs ihre personellen Planungen inzwischen längst abgeschlossen haben.
Besonders für Thorwart, im letzten Jahr noch Stammspieler in der Schalker Innenverteidigung und eine der Stützen beim Last-Minute-Klassenerhalt unter Ruhnert, ist der Fall tief. Nach Jahren in der "Zwoten" des BVB war sein Wechsel zur SSVg. Velbert schon ein fußballerischer Abstieg. Nun muss er möglicherweise den gleichen Weg wieder wählen, wenn auch nicht sofort. "Im Moment gehe ich davon aus, dass ich zumindest bis zum Winter bei Schalke bleiben werde", berichtet Thorwart. "Ich weiß zwar, dass sich meine Situation in der Mannschaft dadurch nicht verbessern wird, aber es müsste in den nächsten Tagen schon etwas Überraschendes passieren, dass noch ein Wechsel zustande käme."
Odrich liebäugelt mit einem Engagement beim Bonner SC und würde so im November auf seine alten Teamkollegen aus Schalke treffen. Bei Ramsey und Matsunaga ist sogar völlig unklar, wo die Reise hingeht. "Bei den Spielern reicht es einfach nicht für unsere Ansprüche", betont Scherr, dass das Leistungsprinzip auf Schalke inzwischen deutlich strenger ausgelegt wird.
Da ist der recht gelungene Start mit vier Punkten aus den ersten drei Partien ganz hilfreich, um einigermaßen stressfrei in die nächsten Aufgaben zu gehen. Am Sonntag kommt Spitzenreiter Lotte mit dem ehemaligen Schalker Alex Thamm in den Sportpark Wanne-Süd. Der langjährige Bochumer wusste im Gegensatz zum oben genannten Quartett schon im Frühjahr, dass er sich anders orientieren müsse - und hat bei den Sportfreunden offensichtlich ein gutes Los gezogen. Darauf hoffen Thorwart und Co. ebenfalls, auch wenn ihnen kaum ein Angebot eines Regionalliga-Spitzenklubs noch vor die Füße flattern wird.