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Backhaus vor RWO-Kracher - "Jungs haben gedient, jetzt werden sie belohnt"

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Heiner Backhaus hat aus der Alemannia eine echte Einheit geformt.
Heiner Backhaus hat aus der Alemannia eine echte Einheit geformt. Foto: Stefan Rittershaus
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Alemannia Aachen gegen Rot-Weiß Oberhausen: Am Samstag steigt der Regionalliga-West-Kracher am Tivoli. Und es werden über 20.000 Fans erwartet.

14 Spiele, elf Siege, zwei Remis, eine Niederlage, ein Punkteschnitt von 2,5 Zählern pro Liga-Begegnung: Die Bilanz von Heiner Backhaus als Trainer von Alemannia Aachen ist einfach überragend.

Er hatte die Alemannia nach sechs Spieltagen in einem tiefen sportlichen Loch - ein Sieg, drei Remis, zwei Niederlagen - übernommen und führte sie am vergangenen Wochenende auf Platz eins - dem großen Saisonziel der Aachener. Denn nach zehnjähriger Profifußball-Abstinenz wollen die Schwarz-Gelben zurück in die 3. Liga.

Mit Backhaus und der aktuellen Mannschaft könnte das gelingen. 14 Spiele vor Saisonende ist die Euphorie rund um die Alemannia in Aachen riesengroß. Für das nächste Spiel, den West-Klassiker gegen Rot-Weiß Oberhausen, rechnen die Verantwortlichen mit über 20.000 Fans - darunter rund 1000 RWO-Anhänger. 17.103 Karten sind bereits verkauft - Stand: Dinnerstag, 8. Februar, 7.30 Uhr.

RevierSport hat vor der Begegnung Aachen vs. Oberhausen mit Alemannia-Coach Backhaus gesprochen.

Heiner Backhaus, erst einmal: Glückwunsch, dass sie zum aktuellen Fußballlehrer-Lehrgang des DFB zugelassen worden sind. Wie verliefen denn die ersten Tage?

Ich habe die erste Woche hinter mir, jetzt fahre ich wieder in zwei Wochen nach Frankfurt. Die Teilnahme an diesem Lehrgang ist für mich eine große Ehre und es überwiegt auch der Stolz in mir. Ich bin mit 42 Jahren der Älteste in diesem Lehrgang. Es sind wirklich gute Trainer dabei. Es ist eine selbstbefruchtende Runde, mit viel Austausch und einer super DFB-Struktur. Es wird wie mit einem Skalpell statt einer Säge oder Axt gearbeitet. Heißt: sehr detailliert. Jeder kann sich selbst reflektieren und in sich gehen. Das ist auch eine gute Abwechselung zum Austausch. Ich verpasse eigentlich nur die Dienstagseinheit und am Mittwochnachmittag bin ich schon bei der Alemannia auf dem Platz. Das passt alles wunderbar.

Ich werde den Jungs folgendes sagen: 'Die Menschen sind euretwegen im Stadion. Ihr habt Euch diese Kulisse verdient, weil, wie es das Wort schon beinhaltet, ihr habt den Alemannia-Fans gedient und werdet jetzt belohnt. Habt Spaß und genießt es, habt keine Angst. Geht raus und gebt Vollgas - nur Vollgas!'

Heiner Backhaus

Es läuft auch wunderbar in sportlicher Hinsicht. Seit dem vergangenen Wochenende ist Aachen Erster. Was hat sich an der Ausgangslage nun verändert?

Es hat sich gar nichts geändert! Außer, dass unsere Anhänger jetzt Spitzenreiter-Fangesänge anstimmen können. Auf Eins zu stehen, bedeutet, dass wir so weitermachen und uns keinesfalls ausruhen dürfen. Sonst werden wir diesen Rang schnell wieder los sein. Aber da mache ich mir keine Sorgen. Wir fliegen jetzt nicht von der Erde weg, wir wissen und wollen auch immer unsere Leistung - in Zukunft mehr denn je.

Rot-Weiß Oberhausen kommt mit einem neuen Trainer nach Aachen. Was erwarten Sie für ein Spiel? An der Seitenlinie könnte es hochemotional hergehen...

Ich kenne Mike Terranova überhaupt nicht. Aber, wenn er genauso emotional wie ich ist, freut mich das (lacht). Trainerwechsel bringen immer Vor- und Nachteile mit sich. Wir wissen so oder so, was da auf uns zukommt. Es wird ein schweres Spiel. Wir sind nicht so groß, wie man uns vielleicht macht. Wir müssen in jedem Spiel unser Bestmögliches bringen, nur dann werden wir erfolgreich sein. Die Wahrscheinlichkeit wird größer, wenn wir demütig bleiben.

Wenn Sie an Ihren Amtsantritt im September 2023 mit dem Februar 2024 vergleichen: Was für eine Mannschaft haben Sie vorgefunden und was ist das jetzt für ein Team?

Ganz einfach: Da sind zwei entscheidende Dinge passiert. Wir sind eine Mannschaft geworden, mit einer klaren Verabredung, dass nichts wichtiger als der Verein Alemannia Aachen und die Mannschaft ist. Und: Wir haben einen Pakt mit den Fans geschlossen. Wir können uns auf sie und sie sich auf uns verlassen. Die Energie zwischen Mannschaft und Fans fließt ineinander. Wir werden bestimmt auch mal nicht gewinnen oder verlieren. Aber wenn wir immer alles auf dem Platz tun, dann wird das auch von den Fans honoriert.

Und am Samstag gegen RWO wird es voll. Über 20.000 Fans sollen kommen. Was werden Sie Ihren Spielern mit auf den Weg geben?

Ich werde den Jungs folgendes sagen: 'Die Menschen sind euretwegen im Stadion. Ihr habt Euch diese Kulisse verdient, weil, wie es das Wort schon beinhaltet, ihr habt den Alemannia-Fans gedient und werdet jetzt belohnt. Habt Spaß und genießt es, habt keine Angst. Geht raus und gebt Vollgas - nur Vollgas!'

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