Fünf Spiele, drei Siege, zwei Remis, 7:2 Tore: Alemannia Aachen ist unter Heiner Backhaus als Cheftrainer so gestartet wie sich die Verantwortlichen eigentlich den Saisonstart ausgemalt hatten.
Nach dem miserablen Beginn läuft es aber nun beim selbsternannten Aufstiegsfavoriten. Sportchef Sascha Eller betonte vor der Saison nämlich gegenüber RevierSport. Eller: "Wir wollen aufsteigen. Das ist unser Ziel!"
Sechs Punkte hinkt Aachen diesem Ziel aktuell hinterher. Trotz des guten Anfangs am Tivoli bleibt Backhaus auf dem Teppich. "Wir schauen nur von Spiel zu Spiel. Alles andere macht wenig Sinn. Wir wollen weiter Boden gutmachen und unseren eingeschlagenen Weg gehen", sagt der 41-jährige gegenüber RevierSport.
Seit der ehemalige Profi und Ex-BFC-Dynamo-Trainer in Aachen am Ruder ist, heißt der Weg: Kämpfen und siegen! Backhaus hat den Alemannia-Profis die nötige Leidenschaft eingeimpft. Denn er steht für einen lauffreudigen Powerfußball und die Vorgaben des Trainer setzt die Mannschaft gut um.
Mit den Fans pflege ich von Tag eins ein offenes und kommunikatives Verhältnis. Sie müssen spüren, dass sie wichtig und ein Teil von uns sind. Das gilt auch für die Mannschaft, die den Fans die Leidenschaft vorleben muss. Das alles im Einklang kann bei solchen Traditionsklubs Erfolg bringen.
Heiner Backhaus
"Ich glaube, dass die Spieler spielen und der Trainer für die Einstellung verantwortlich ist. Der Trainer muss an die Herzen herankommen, so dass die Jungs dem Coach vertrauen. Dann sind sie auch mutig und marschieren. Die Voraussetzung dafür ist eine top Physis. Das ist immer mein Stilmittel gewesen. Und daran arbeiten wir Tag für Tag. Leider hatte ich die Jungs nicht in der Vorbereitung. Aber trotzdem konnten wir hier einiges nachbessern und die Haltung der Spieler gefällt mir sehr. Wir spielen ein System und trainieren das bis zur Perfektion. Wir schauen auf uns selbst und weniger auf den Gegner. Es läuft aktuell, dann ist es auch für einen Trainer immer einfacher", sagt Backhaus.
Der gebürtige Wittener, dessen Familie in Wetter an der Ruhr lebt, schätzt es sehr für diesen großen Traditionsklub aus der Kaiserstadt zu arbeiten.
"Die Zeit beim BFC war schön, wurde leider aber durch die unfaire Pressemitteilung des Vereins extrem negativ geprägt. Fakt war, ich wollte einfach zur Alemannia und nach Hause in den Westen. Alle, die mich kennen, sagten unisono, dass Alemannia und Backhaus wie Arsch auf Eimer zusammenpassen. Und das war dann auch genau die richtige Entscheidung. Ich fühle mich pudelwohl bei diesem geilen Klub. Es so, ob ich hier schon lange arbeiten würde. Der innere Zirkel der Alemannia besteht aus tollen Menschen und die Fans sind einfach fantastisch. Die Wucht ist einfach krank, im positiven Sinne", erzählt Backhaus.
Er verrät: "Die täglichen Kiebitze kannte ich eigentlich nur aus meiner aktiven Zeit vor 20 Jahren bei Rot-Weiss Essen. In Aachen ist das ähnlich. Mit den Fans pflege ich von Tag eins ein offenes und kommunikatives Verhältnis. Sie müssen spüren, dass sie wichtig und ein Teil von uns sind. Das gilt auch für die Mannschaft, die den Fans die Leidenschaft vorleben muss. Das alles im Einklang kann bei solchen Traditionsklubs Erfolg bringen. Und daran arbeiten wir täglich."