Rot-Weiß Oberhausen tritt in der Regionalliga West auf der Stelle. Gegen den 1. FC Bocholt blieben die Kleeblätter am 9. Spieltag zum achten Mal in Folge ungeschlagen, verpassten aber auch das dritte Mal in Folge einen Sieg.
Genauer gab es das dritte torlose Remis nach den Spielen gegen Fortuna Köln und Rot Weiss Ahlen. Entsprechend unglücklich war auch Jörn Nowak nach der Partie. "Neben dem Spielausgang bin ich auch mit der Leistung heute unzufrieden", bemängelte der Cheftrainer. "Das war einfach zu wenig, um zu gewinnen."
Nach einer druckvollen Anfangsphase, in der Pierre Fassnacht die beste von einigen RWO-Chancen nach einer Ecke vor dem leeren Tor liegen ließ, fiel es den Oberhausenern immer schwerer, Torgefahr zu kreieren. "Wir wollten die Wucht der Tribüne ins Spiel bringen und haben zu Beginn viel Aktivität auf den Platz bekommen", lobte Nowak erst das Positive vom Spielbeginn, ehe er analysierte: "Für unsere Ziele und die Qualität der Einzelspieler sind es dann aber zu viele Fehler, wir sind nicht mutig genug und zu wenige Abläufe passen."
RWO: Benz - Montag (78. Niemeyer), Stappmann, Öztürk, Fassnacht - Holthaus (65. Donkor), Yalcin (78. Ngyombo) - Kleinsorge (41. Boche), Stoppelkamp, Kefkir - Kreyer (65. Ruzgis).
Bocholt: Fox - Beckert, Frenkert, Windmüller, Stojanovic - Holldack, Wellers - Lorch, Shubin, Lunga (63. Atmaca) - Fakhro (87. Schmidt).
Tore: Fehlanzeige.
Schiedsrichter: Lars Aarts.
Gelbe Karten: Benz, Montag, Öztürk, Stappmann - Fakhro, Holldack.
Zuschauer: 3414.
Das machte sich gerade im zweiten Durchgang bemerkbar. Bocholt ließ wenig zu, biss sich aber seinerseits an der Oberhausener Defensive ebenfalls die Zähne aus. "Wir müssen schleunigst eine andere Siegermentalität an den Tag legen und unsere Qualität im Ballbesitz steigern. Es hat einen Grund, dass wir drei Spiele kein Tor gemacht haben. Das muss gegen Düren besser werden", mahnte der Trainer vor der nächsten Aufgabe.
Und die hat es in sich. Denn wenn es für RWO am kommenden Samstag (7. Oktober, 14 Uhr) zum 1. FC Düren geht, treffen die Kleeblätter auf den Tabellenzweiten. "Wir hatten wenig klare Chancen in der zweiten Halbzeit, und dann meistens, wenn es wild wurde. Das ist dann auch zu wenig, um auch den Lucky Punch zu setzen."
Wir haben ja Torchancen gesehen, es geht jetzt darum, das Ding über die Linie zu drücken.
Jörn Nowak
Da dieser auch den Bocholtern nicht gelang, gab es erneut das 0:0. Druck auf die Gäste konnten die Oberhausenern auch spät nicht mehr ausüben. "Ich hätte mir da heute mehr Körpersprache gewünscht, mehr Initiative und dass wir zeigen, dass wir gewinnen wollen", blickte Nowak zum Abschluss auf die Partie. "Da nehme ich lieber in Kauf, am Ende einen Konter zu bekommen und das Tor zu kassieren."
Dennoch hoffen Nowak und Rot-Weiß Oberhausen, dass der Knoten in der Offensive bald wieder platzen wird. Noch ist die Tabellenspitze nur vier Punkte entfernt. "Wir haben ja Torchancen gesehen, es geht jetzt darum, das Ding über die Linie zu drücken", forderte Nowak mehr Effektivität in den kommenden Wochen.