Eigentlich war die Gelegenheit günstig: Der Tabellenführer Wuppertaler SV fuhr zum Aufsteiger SC Paderborn II und konnte Druck auf die Konkurrenz machen, die ein spielfreies Wochenende hatte. Am Ende kam alles anders und die Bergischen fuhren mit einem 1:4 im Gepäck zurück nach Wuppertal.
"Natürlich ist die Enttäuschung groß. Wir sind mit dem Ziel hierhergekommen, die drei Punkte mitzunehmen", war Trainer Hüzeyfe Dogan nach Abpfiff im Gespräch mit der "Westdeutschen Zeitung" bedient.
Der Sieg für die Paderborner Reserve kam dabei keinesfalls unverdient. "Leider haben wir uns bei den Gegentoren heute einfach nicht gut angestellt. Wir haben gegen den Ball sehr naiv agiert", ärgerte sich Dogan über die Schwierigkeiten der WSV-Mannschaft. "Da waren Situationen bei, die wir mit der Reife des Kaders anders klären müssen."
Mit einem 0:1 ging es in die Halbzeit, es wäre im zweiten Durchgang noch alles möglich gewesen. Doch die Paderborner stachen erneut zuerst zu. "Dennoch waren wir immer in der Lage, ein Tor zu erzielen. Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir einige Situationen im Strafraum, da müssen wir die Aktion zu Ende bringen und zumindest das Tor treffen", stellte Dogan klar und bemängelte: "Da waren wir heute nicht kaltschnäuzig genug."
Am Ende verlieren wir dann die Geduld. Da müssen wir ruhiger bleiben und 100% konzentriert, um das Spiel so lange wie möglich offen zu halten.
Hüzeyfe Dogan
Anders als in den ersten Wochen blieb die große Aufholjagd des WSV aus, stattdessen "schwächen wir uns dann auch noch selbst", blickte Dogan auf den Platzverweis gegen Kevin Pytlik, der nach einer Stunde wohl wegen Nachtretens mit glatt Rot vom Platz gestellt wurde. Der Wuppertaler Trainer habe die Situation "nicht gesehen."
Stattdessen sah der 42-Jährige, wie seine Mannschaft keine Antwort auf die Paderborner Gastgeber fand. "Am Ende verlieren wir dann die Geduld. Da müssen wir ruhiger bleiben und 100% konzentriert, um das Spiel so lange wie möglich offen zu halten", beschrieb Dogan. Für seine Wuppertaler geht es am Donnerstag (14. September) mit einem Testspiel gegen die Paderborner U21 weiter.