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Kefkir nach RWE-Aus - "Meine Familie und ich waren enttäuscht und geschockt"

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RWO: Kefkir nach RWE-Aus - "Meine Familie und ich waren enttäuscht und geschockt"
Foto: Thorsten Tillmann
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Oguzhan Kefkir musste im Sommer 2023 Rot-Weiss Essen verlassen - und das nach vier Jahren. Er schloss sich Rot-Weiß Oberhausen an. RevierSport sprach mit dem Linksfuß.

Vier Jahre, 145 Spiele, 29 Tore und 46 Vorlagen: Das sind die Zahlen von Oguzhan Kefkir im Trikot von Rot-Weiss Essen. Nach der vergangenen Saison erhielt der 31-jährige Linksfuß kein neues Vertragsangebot und unterschrieb stattdessen bei Rot-Weiß Oberhausen.

RevierSport sprach mit Kefkir, der mit seiner Frau und Tochter in Wuppertal lebt, über den Start bei RWO und natürlich auch sein RWE-Aus.

Oguzhan Kefkir, warum hat RWO den Start in den Sand gesetzt?

Wir haben uns das natürlich anders vorgestellt. Das liegt ja auf der Hand. Bei uns muss jetzt der Knoten platzen. Sowohl beim 0:1 in Wiedenbrück als auch dem 2:2 im Stadion Niederrhein gegen Velbert war ja nicht alles schlecht. Wir haben blöde Fehler gemacht, aber auch richtig gute Aktionen gehabt. Leider haben wir uns nicht belohnt. Das sollten wir jetzt am Samstag in Lippstadt unbedingt nachholen.

Anstatt mit Rot-Weiss Essen gegen den Hamburger SV im DFB-Pokal zu spielen, geht es für Sie mit RWO nach Lippstadt. Wie tief saß eigentlich bei Ihnen der Stachel als Sie erfuhren, dass Sie Essen verlassen müssen?

Ich dachte, dass es weitergeht. Mit dieser Einstellung bin ich jedenfalls in das Gespräch mit den Essener Verantwortlichen gegangen. Ich habe in den vier Jahren bei Rot-Weiss immer Leistung gebracht und war eine Allzweckwaffe. Ich habe jede Position gespielt. Als Marcus Steegmann mir dann erklärte, dass der Verein andere Ideen hat und ich kein neues Angebot erhalte, war ich überrascht, enttäuscht und ja, auch geschockt. Das war meine Familie auch. Das mussten wir erst einmal schlucken. Aber man muss diese Entscheidung des Vereins akzeptieren. Im Leben geht es immer weiter.

Und dann, mit dieser Entscheidung im Hinterkopf, treffen Sie im Niederrheinpokal-Finale auf ihren zukünftigen Arbeitgeber...

Das war natürlich ein komisches Gefühl. Aber ich wollte mich unbedingt mit einem Sieg für RWE und auch einem reinen Gewissen aus Essen verabschieden. Ich bin immer gegenüber meinen Vereinen loyal gewesen und das soll auch so bleiben. Ich habe bis zum Schluss alles für RWE gegeben und bin mit einem guten Gefühl gegangen.

Welche Unterschiede haben Sie in den ersten Wochen zwischen RWO und RWE festgestellt?

Jeder Klub ist ein Verein für sich. RWO ist familiärer und kleiner, aber nicht schlechter, als RWE. Ich habe mich hier von Tag eins wohl gefühlt. Ich bereue keine Sekunde, dass ich in Oberhausen unterschrieben habe. Ich kenne Trainer Jörn Nowak sehr gut und viele Spieler. Wir haben eine echt gute und korrekte Mannschaft.

Wie läuft denn die Zusammenarbeit mit Jörn Nowak?

Jörn hat mich damals auch nach Essen geholt. Jetzt ist er näher an der Mannschaft dran als noch als Sportdirektor. Aber er ist derselbe Mensch geblieben, tagtäglich. Es macht Spaß unter ihm zu arbeiten. Er weiß, was in deinem Kopf vorgeht und denkt immer noch wie ein Spieler.

Mit Felix Herzenbruch hält sich aktuell auch ein ehemaliger Mitspieler von Ihnen in Oberhausen fit. Das wäre doch noch einmal eine Verstärkung oder?

"Herze" ist natürlich immer willkommen. Aber ich entscheide doch nicht. Das ist eine Sache zwischen RWO und "Herze".

Sie sind mit RWE aufgestiegen, folgt jetzt der Regionalliga-Titel mit RWO?

Fakt ist doch, dass wir alle nicht hier sind, um eine Runde Regionalliga zu spielen. Wir wollen den maximalen Erfolg und vertrauen da unseren Qualitäten. Aber wir müssen von Spiel zu Spiel schauen und uns die Punkte hart erarbeiten.

Jetzt geht es nach Lippstadt...

Ja, und da muss der Knoten platzen. Wir müssen diesen Bann brechen. Es wäre genau der richtige Zeitpunkt, um vor dem Spiel gegen Alemannia Aachen ein Zeichen zu setzen.

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