Nach dem Aufstieg in die 3. Liga steht für den SC Preußen Münster nur noch ein Schaulaufen in der Regionalliga West an. Im Heimspiel gegen Fortuna Köln gab es eine verdiente 1:3-Pleite, die die Fans der Preußen aber gut verkraften konnten.
Die Begegnung nahm von Anfang an keine gute Richtung für Preußen Münster. Schon der Anpfiff musste zum Ärger vieler Fans um eine halbe Stunde nach hinten verschoben werden.
Fortuna Köln-Coach Markus von Ahlen erklärte und entschuldigte sich anschließend bei den Preußen-Verantwortlichen und den 11. 769 Fans im Stadion für die Verspätung: „Entschuldigung, dass wir so spät gekommen sind. Gefühlt hat das Navi unseres Busfahrers jeden Stau in NRW gefunden. Vielleicht haben sich die Bier- und Wurstbaden ja über höhere Verkaufszahlen gefreut.“
Und auch das Spiel verlief nicht nach Geschmack der Münsteraner. Zwar kam Münster nach der Führung durch Sascha Marquet (13.) erst zum Ausgleich in Person von Andrew Wooten (18.), kassierte im Laufe des Spiels dann aber noch zwei Tore durch Timo Hölscher (37.) sowie abermals Marquet (69.) und verlor das Heimspiel.
Mit dem Sieg springt Fortuna Köln in der Tabelle vorerst um einen Platz nach oben. Mit 54 Punkten stehen die Kölner nun auf Platz vier, zwei Punkte vor dem SV Rödinghausen, der an diesem Spieltag auf Alemannia Aachen trifft.
Von Ahlen freute sich über den Sieg, wollte aber vor allem eins betonen: „Es war ein tolles Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Zu Beginn der zweiten Halbzeit war das Glück auf unserer Seite, was man bei so einem bockstarken Gegner braucht. Und jetzt finde ich, ist es der Moment, ganz Preußen Münster zum Aufstieg zu gratulieren und alles Gute in der 3. Liga zu wünschen.“
In der Pause habe ich den Jungs gesagt, dass es so nicht geht
Sascha Hildmann
Preußen-Aufstiegstrainer Sascha Hildmann bedankte sich und sprach trotz der Niederlage mit einem Lächeln auf den Lippen über das Spiel: „Wir haben zwei sehr gute Mannschaften gesehen, meine war in Hälfte eins leider nicht so wie gewohnt im Spiel. Wir haben die Zweikampfhärte vermissen lassen und Fortuna Köln war sehr stark.“
Nach der Pause kam Münster dann besser ins Spiel, verpasste es aber trotzdem einen weiteren Treffer zu erzielen und somit die Serie von 16 ungeschlagenen Spielen in Folge aufrecht zu erhalten. Das letzte Mal verloren die Preußen am 12. November mit 0:1 gegen den Wuppertaler SV.
Trotzdem zeigte sich Hildmann mit den zweiten 45 Minuten zufrieden: „In der Pause habe ich den Jungs gesagt, dass es so nicht geht. Wir haben dann nach der Pause auch so gespielt, wie wir es uns gewünscht haben. Dann kriegen wir das 1:3. Ich glaube, es war so ein Tag, da hätten wir noch Stunden spielen können, ohne ein Tor zu schießen.“
Und so endete ohne weitere Fragen an den Trainer ein Tag, der trotz Niederlage ganz im Zeichen des Aufstieges in die 3. Liga stand. Die Fans von Preußen Münster feierten ihr Team trotz der Niederlage minutenlang frenetisch.