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Nach RWE-Spiel
Platzek spricht über Pokal-Drama und kündigt Stadionbesuch an

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Foto: Thorsten Tillmann.
Platzek, Bocholt, RWE, FCB. Pokal Foto: Thorsten Tillmann
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Nach einem großen Fight musste sich der 1. FC Bocholt im Niederrheinpokal-Halbfinale Rot-Weiss Essen denkbar knapp geschlagen geben. Marcel Platzek war frustriert.

Zwei Top-Heimspiele binnen weniger Tage. Das hatte es beim 1. FC Bocholt lange nicht gegeben.

Nach der 1:2-Heimniederlage am vergangenen Spieltag gegen den unangefochtenen Spitzenreiter Preußen Münster, folgte am Dienstagabend das große Saisonhighlight: Rot-Weiss Essen war beim Niederrheinpokal-Halbfinale zu Gast am Bocholter "Hünting".

Wieder war die Gigaset Arena mit 3276 Zuschauern ausverkauft und erneut endete das Spiel mit einer Enttäuschung für die Hausherren. Denn: Bocholt musste sich, trotz einer leidenschaftlichen Leistung, gegen den Favoriten mit 5:6 nach Elfmeterschießen geschlagen geben.

Nach einem frühen Rückstand kämpfte sich der FCB zurück und kam durch Andre Bugla (85.) zum verdienten Ausgleichstreffer. Im Elfmeterschießen hatte Gino Windmüller sogar den Finaleinzug auf dem Fuß, aber er scheiterte an Jakob Golz.

Entsprechend groß war der Frust bei Marcel Platzek, der in der 99. Minute ausgewechselt wurde, nach dem Abpfiff: "Ich bin immer noch ein bisschen frustriert. Wir waren echt nah dran. In der ersten Halbzeit hatten wir uns eigentlich was anderes vorgenommen, aber in der zweiten Hälfte waren wir mutiger, sind vorne mehr angelaufen. Das ist auch super gelungen. Mit etwas mehr Glück können wir in der Verlängerung sogar noch ein Tor machen. Da waren wir klar die bessere Mannschaft."

Ich habe mich schon tierisch gefreut, gegen die alten Jungs zu spielen – gerade in einem Pflichtspiel. Jetzt sollen sie das Finale gegen RWO gewinnen, dann komme ich auch zum DFB-Pokal. Ich komme generell bald mal wieder ins Stadion.

Marcel Platzek.

Für den 32-jährigen Platzek war es ein ganz besonderes Duell. Von 2013 bis 2021 trug der beliebte Mittelstürmer in insgesamt 265 Pflichtspielen das RWE-Trikot und erzielte 85 Tore.

Zu seiner Verbundenheit zur Hafenstraße machte der gebürtige Moerser auch nach dem Pokalaus keinen Hehl: "Ich habe mich schon tierisch gefreut, gegen die alten Jungs zu spielen – gerade in einem Pflichtspiel. Jetzt sollen sie das Finale gegen RWO gewinnen, dann komme ich auch zum DFB-Pokal. Ich komme generell bald mal wieder ins Stadion."


In der Liga stehen für die Bocholter richtungsweisende Spiele auf dem Programm. Mit dem Tabellenletzten SV Straelen (01. April, 14 Uhr) und dem direkten Konkurrenten 1. FC Köln II (08. April, 14 Uhr) warten auf dem Papier zwei machbare Gegner im Abstiegskampf. "Wir müssen jetzt zwei, drei Tage regenerieren, weil die nächsten beiden Spiele enorm wichtig sind. Wenn wir da gut punkten, dann bin ich zuversichtlich, dass wir die Klasse halten", erklärte der Torjäger.

Platzek, der Bocholt 2022 mit 39 Saisontoren zum Aufstieg in die Regionalliga schoss, steht beim Viertligisten noch bis 2024 unter Vertrag. Über seine Zukunft sagt der Routinier: "Die Gespräche laufen! Ich habe jetzt noch ein, zwei wichtige Gespräche und dann schauen wir mal, wo die Reise hinführt."

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