In der kommenden Saison in der Regionalliga West will Rot-Weiß Oberhausen angreifen und den Aufstieg ins Visier nehmen.
Planen kann man den in dieser engen Liga mit nur einem Aufsteiger nicht. Doch die Verantwortlichen sehen, dass die Ausgangslage vermutlich so günstig wie lange nicht ist.
RWO-Boss Hajo Sommers erklärte gegenüber RS: "Es ist dann an der Spitze so eng besetzt wie noch nie. Alle Mannschaften haben bis auf 200.000 bis 300.000 Euro die gleichen Voraussetzungen. Aachen, Fortuna Köln, der WSV, Rödinghausen oder wir. Da gibt es finanziell keinen großen Ausreißer mehr."
Sein Zusatz: "Es sei denn, der BVB II steigt noch ab." Dann wäre wie in den letzten Jahren erneut eine Mannschaft am Start, die wie Rot-Weiss Essen oder Preußen Münster in der Vergangenheit, mit einem deutlich höheren Etat starten würde als die Konkurrenz.
Doch noch scheint es realistisch, dass weder RWE noch der BVB absteigen und in der Regionalliga ein Aufstiegskampf auf Augenhöhe starten kann. Was bei RWO dazu führt, dass es Überlegungen gibt, den Etat leicht anzuheben.
Sommers: "Wir müssen den Etat sowieso erhöhen, denn die Kosten für die Berufsgenosschenschaft gehen hoch - auch bei gleichbleibenden Löhnen." RevierSport berichtete über die Thematik.
Aber auch abseits dieser Kosten möchte sich der Verein bei den Profis breiter aufstellen, denn der Kader in der laufenden Saison war den Anforderungen nicht immer gewachsen.
Beim Kader muss auf jeden Fall die Breite besser werden.
Hajo Sommers
Sommers: "Wir sollten schauen, dass wir etwas hingestellt bekommen, was den Aufstieg schaffen kann. Beim Kader muss auf jeden Fall die Breite besser werden. Die Gespräche laufen. Klar ist aber auch, wir machen kein Harakiri."
Vermutlich wird der Umbau etwas größer ausfallen, denn Leistungsträger wie Anton Heinz oder Nils Winter scheinen nicht zu halten zu sein.
Daher wird RWO auch nachlegen müssen, zwei Bereiche gibt es, wo noch zusätzliche Gelder erlöst werden können. Sommers: "Bei den Sponsoren finden wir immer wieder kleinere oder größere, die uns zusätzlich unterstützen."
Zudem muss die Mannschaft am Samstag liefern. Dann kommt der Oberligist Ratingen 04/19 ins Stadion Niederrhein zum Halbfinale im Niederrheinpokal.
Ein Sieg ist Pflicht, wenn man an die größeren Geldtöpfe möchte. Nummer eins würde im Finale warten, wenn Rot-Weiss Essen sich am Dienstag im zweiten Halbfinale beim 1. FC Bocholt durchsetzt.
Ein mögliches Finale in Essen, wobei sich auch RWO für ein Endspiel bewerben wird als Austragungsort, würde bei einem ausverkauften Stadion an der Hafenstraße (19.100 Besucher) auch bis zu 150.000 Euro in die Oberhausener Kassen spülen. Denn die Gesamteinnahmen werden geteilt, zuvor bekommt der Verband fünf Prozent.
Sommers: "Im Pokal haben wir nicht viel eingeplant. Das käme schon mal oben drauf." Und sollte RWO der Coup gelingen, den Verbandspokal zu gewinnen, dann wartet eine dicke Einnahme. Denn neben den rund 130.000 Euro für das Erreichen des DFB-Pokals wartet auch noch die Einnahme aus mindestens der 1. Runde.