Der Wuppertaler SV hatte sich vor der Saison 2022/2023 so viel vorgenommen und hinkt aktuell neun Punkte hinter Platz eins und den eigenen Erwartungen, die in Richtung 3. Liga gehen, hinterher.
Dass es nicht schon mehr Punkte Rückstand nach oben sind, ist dem 2:1-Auswärtssieg beim 1. FC Kaan-Marienborn zu verdanken. Im Siegerland siegte der WSV und Trainer Hüzeyfe Dogan durfte den ersten Dreier als WSV-Trainer feiern. Dabei verzichtete er in der Startelf auf Kapitän und Nummer eins Sebastian Patzler sowie Königstransfer und Offensivspieler Marco Stiepermann.
Die Wahl des Trainers nahm Manager Stephan Küsters nicht gerade überrascht zur Kenntnis. "Alle Spieler haben eine Chance bekommen und das auch über einen längeren Zeitpunkt. Jetzt ist der Trainer auch schon einige Tage bei uns und konnte sich ein Bild machen. Und so hat er sich entschieden. Am Ende des Tages spricht das Ergebnis für die Trainerentscheidungen", sagt Küsters gegenüber RevierSport.
Natürlich sind wir aktuell mit Marcos Leistungen nicht zufrieden. Wir haben lange an diesem Transfer gearbeitet. Aber auch Marco ist mehr als nur kritisch mit sich. Er weiß, dass er das, was er kann, hier noch nicht abgerufen hat. Er ist ein Typ, der beißt und kämpfen kann
Stephan Küsters über Marco Stiepermann
Für die beiden 31-jährigen Patzler und Stiepermann ist es natürlich eine gänzlich neue Situation. Aber klar ist auch, dass sowohl Patzler, der an einigen Gegentoren beteiligt war, als auch Stiepermann bisher unter den Erwartungen der Verantwortlichen geblieben sind. "Ich will jetzt gar nicht über den Kapitän sprechen. Auch er wird wissen, dass der Trainer aufgrund der letzten schlechten Ergebnisse etwas verändern musste. Im Endeffekt geht es am Ende des Tages immer um das große Ganze und nicht einzelne Spielern", betont Küsters.
Zu Stiepermann-Personalie sagt der WSV-Sportchef: "Natürlich sind wir aktuell mit Marcos Leistungen nicht zufrieden. Wir haben lange an diesem Transfer gearbeitet. Aber auch Marco ist mehr als nur kritisch mit sich. Er weiß, dass er das, was er kann hier noch nicht abgerufen hat. Er ist ein Typ, der beißt und kämpfen kann. Sonst hätte er auch nicht in England spielen können. Ich bin mir sicher, dass er jetzt seine Schlüsse ziehen wird und nochmal angreift. Er weiß aber auch, dass er nicht alleine in dieser Situation ist. Wir stehen voll hinter ihm und lassen ihn nicht fallen."
Vielleicht bekommen Patzler und Stiepermann schon am Mittwochabend (19.30 Uhr) beim Mülheimer FC 97 die Möglichkeit sich wieder zu empfehlen. Es geht dann für den WSV im Mülheimer Ruhrstadion um das Niederrheinpokal-Viertelfinal-Ticket. Küsters: "Das ist ein ganz wichtiges Spiel für uns. Wir müssen das mit voller Konzentration bestreiten. Die Mülheimer haben schon zwei Oberligisten ausgeschaltet. Wir sind auf jeden Fall gewarnt. Aber klar: Ein Weiterkommen ist für uns bei einem Landesligisten Pflicht!"