SG Wattenscheid 09

Trainer appelliert nach 1. Saisonsieg an das Umfeld

Freud und Leid können sich im Fußball in nur wenigen Tagen abwechseln. Das hat die SG Wattenscheid 09 am vergangenen Spieltag der Regionalliga West eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Ging die Mannschaft von Christian Britscho eine Woche zuvor noch mit 0:8 bei RW Ahlen unter, holte sie mit einem 3:0-Heimsieg gegen Ex-Drittligist Fortuna Köln die ersten Zähler in der neuen Spielzeit. Geht es nach Britscho kam das 0:8-Debakel gegen Ahlen zur rechten Zeit: „Ich habe letzte Woche auf der Pressekonferenz gesagt, dass ich froh bin, dass wir 0:8 verloren haben. Dafür bin ich abgewatscht worden. Vielleicht weil ich es nicht richtig erklärt habe. Ich habe einfach nur sagen wollen, dass jeder wach werden muss.“

Wach, das war die SGW gegen die Domstädter in jedem Fall und verdiente sich durch kollektiven Zusammenhalt und eine stabile Defensive den ersten Dreier der Saison. Dennoch sprach Britscho noch nicht davon, dass der Aufsteiger mit dem Sieg jetzt endgültig in der Regionalliga angekommen ist: „Es wäre ziemlich einfach das herauszuposaunen. Es war ein erstes Statement, das die Jungs gesetzt haben. Das reicht aber nicht. Jetzt müssen wir erstmal über Arbeit und Kampf zu den nötigen Punkten kommen und die Jungs müssen erstmal ankommen. Das sind sie mit einem Sieg noch nicht.“

Unsere rechte Seite hatte vor diesem Spiel weniger Regionalliga-Minuten als der linke Verteidiger von Fortuna Köln Regionalliga-Spiele. Ich glaube das macht deutlich, wie da die Proportionen sind und wie unsere Herangehensweise ist.

Christian Britscho

Aus diesem Grund sendete der 52-jährige A-Lizenz-Inhaber nach dem Sieg gegen die Fortuna auch ein Appell an das Umfeld: „Ich möchte nochmal alle inständig bitten, lasst uns unseren Weg nicht verlassen. Selbst wenn es weitere Rückschläge gibt. Wir haben sehr junge Spieler, die Zeit brauchen sich zu entwickeln. Gebt den Jungs diese Zeit und gebt uns diese Zeit mit ihnen diese Entwicklung zu gehen. Das ist das Wichtigste was mir machen müssen, wenn man sieht wie unser Kader zusammengestellt ist.“

Was genau Britscho damit meinte, machte er an einem Zahlenbeispiel deutlich: „Unsere rechte Seite hatte vor diesem Spiel weniger Regionalliga-Minuten als der linke Verteidiger von Fortuna Köln Regionalliga-Spiele. Ich glaube das macht deutlich, wie da die Proportionen sind und wie unsere Herangehensweise ist.“

Weitere Regionalliga-Erfahrung können die Wattenscheider aber schon beim nächsten Spiel gegen den SC Wiedenbrück sammeln. Die Partie gegen den aktuellen Tabellen-Sechsten wurde auf Freitag (19. August, 19.30 Uhr, Lohrheidestadion) vorverlegt.