Es ist einiges los bei Rot-Weiß Oberhausen in der laufenden Transferperiode. Mit Stammtorwart Justin Heekeren (FC Schalke 04), Innenverteidiger Tim Stappmann (1. FC Magdeburg) und Flügelflitzer Shaibou Oubeyapwa (Preußen Münster) verlor der ambitionierte Regionalligist drei wichtige Stammspieler.
Im Gegenzug konnte Sportchef Patrick Bauder allerdings mit Matona-Glody Ngyombo, Kelvin Lunga (beide SV Straelen), Daniel Davari (Rot-Weiss Essen) und Leroy-Jacques Mickels (Türkgücü München) auch reichlich Qualität an die Lindnerstraße lotsen. Allen vier Akteuren wird zugetraut, sich auf Anhieb durchzusetzen und ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft von Trainerurgestein Mike Terranova zu werden.
Neben Keeper Davari dürfte auch Außenstürmer Mickels den Fans im Ruhrgebiet vertraut sein. Von 2019 bis 2021 lief der 27-Jährige für den Drittligisten MSV Duisburg auf und bestritt in diesem Zeitraum 58 Pflichtspiele für die Zebras (sechs Tore, zwölf Vorlagen). Bei seiner ersten Drittliga-Saison in Meiderich kam Mickels auf 14 Torbeteiligungen und gehörte zu den Aktivposten in der Duisburger Offensive. 2021 folgte der Wechsel zum Pleiteklub Türkgücü München, wo er vor der Insolvenz 11 Partien in der dritthöchsten Spielklasse absolvierte.
Ich erwarte von Mickels, dass er eine Führungsrolle übernimmt. Er soll andere Spieler mitziehen und Anweisungen geben.
Mike Terranova.
Nun soll der 1,77-Meter-Mann, der in der Jugend bei Borussia Mönchengladbach ausgebildet wurde, bei RWO zu alter Stärke zurückfinden. Nach dem Abgang von Oubeyapwa könnte Mickels diese Lücke schließen. Durch seine Flexibilität in der Offensive kann der gelernte Linksaußen auf mehreren Positionen spielen. Chef-Coach Terranova freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem Neuzugang, hat jedoch auch klare Vorstellungen: "Ich erwarte von Mickels, dass er eine Führungsrolle übernimmt. Er soll andere Spieler mitziehen und Anweisungen geben. Mickels ist beidfüßig, trickreich und hat einen guten Abschluss. Das sind seine Stärken. Man merkt, dass er weiß, was er auf dem Platz macht. Wenn er fit bleibt und an seine alten Leistungen anknüpft, dann kann er dieses Jahr eine richtig gute Rolle spielen", erklärte der 45-jährige Terranova im Gespräch mit RevierSport.
Am Samstag (14 Uhr) reisen Terranova, Mickels und Co. nach Haiger. Dort findet beim TSV Steinbach der Härtetest vor dem Start der Regionalliga West statt. In sechs Tagen (22. 07., 19.30 Uhr) eröffnet RWO die Saison gegen Alemannia Aachen.