Bis zur Winterpause war auch Rot-Weiß Oberhausen mitten im Titelrennen der Regionalliga West. In der Rückserie konnte RWO mit Rot-Weiss Essen und Preußen Münster nicht mehr mithalten.
Trotzdem: 75 Punkte waren es am Ende, Platz vier macht das in der Endabrechnung. 1,97 Punkte holten die Kleeblätter im Schnitt. Das hätte in der Saison 2018/19 (bei entsprechendem Torverhältnis) zum Aufstieg gereicht. Ansonsten wäre immer mindestens ein Punkteschnitt von 2,03 nötig.
Daher kann auch RWO-Boss Hajo Sommers sehr gut mit dem Gezeigten leben: "Das war unsere beste Saison seit langer Zeit. Auch wenn es finanziell leider nicht so gut lief, da ist es besser du holst 55 statt 75 Punkte - das wäre billiger."
Mit Blick auf die neue Spielzeit ist Sommers optimistisch, wobei er auch weiß, was RWO erneut erwartet: "Die Liga wird immer enger, vieles rückt näher zusammen."
Trotzdem will Oberhausen, trotz des Sparkurses, wieder angreifen. Sommers einfache Rechnung: "Ein Mitkonkurrent ist gegangen, es kam kein neuer hinzu."
Sprich: RWE ist weg, aus der 3. Liga kam kein Team runter und die vermutlichen Aufsteiger werden auch nicht gleich den erneuten Aufstieg zum Ziel haben. Daher wird es ein Vierkampf, vielleicht ein Fünfkampf, wenn es nach Sommers geht, der erklärt: "Münster muss hoch, die bauen ein neues Stadion. Der Wuppertaler SV will hoch, die planen einiges. Fortuna Köln oder Rödinghausen sind noch die Teams, die schwer einzuschätzen sind."
Zugänge: Matona-Glody Ngyombo, Kelvin Lunga (beide SV Straelen), Tobias Boche (1. FC Bocholt), Sebastian Mai (Rot Weiss Ahlen), Kilian Skolik (eigene U19), Kingley Sinclair (vereinslos)
Abgänge: Maik Odenthal (KFC Uerdingen), Jeffrey Obst, Nico Buckmaier, Joey Justin Gabriel, Shaibou Oubeyapwa (alle Ziel unbekannt), Hüseyin Bulut (Rot Weiss Ahlen).
Und RWO? "Wir wollen angreifen. Ich bin sicher, dass die neue Mannschaft keinen Deut schlechter ist als die aktuelle. Natürlich muss man auch etwas Glück haben, aber ich bin sicher, dass wir vorne dabei sein können."
Während die erste Mannschaft und die U19 fertig ist, kann die U17 am Wochenende noch auf dem Sofa aufsteigen. Denn RWO hat spielfrei, der MSV als härtester Konkurrent kann im Spiel gegen Arminia Klosterhardt (Sonntag, 11 Uhr, RevierSport-Liveticker) noch in die U17-Bundesliga aufsteigen.
Gewinnt der MSV, sind die Zebras aufgestiegen. Sommers: "Ich wünsche Klosterhardt alles Gute, aber ich glaube nicht, dass der MSV sich das noch nehmen lässt. Wir hätten es verdient, beide Teams haben eine tolle Saison gespielt, es ist etwa so wie beim BVB II und RWE in der Regionalliga vor einem Jahr."