Die U21 des 1. FC Köln trägt nun schon im dritten Jahr die Handschrift von Trainer Mark Zimmermann. Nach zwölf Jahren als Spieler, Co-, Interims-, und Cheftrainer des FC Carl Zeiss Jena verließ Zimmermann seinen Herzensklub zum 1. Juli 2019 Richtung Köln - und hat die Entscheidung auch nicht bereit.
"Ich war in Jena Spieler und Trainer. Man muss sich auch für neue Dinge öffnen. Es gefällt mir sehr gut beim Effzeh und in Köln", erzählt der 48-Jährige. Der Fußballlehrer ist mit dem Regionalliga-Unterbau des 1. FC Köln erfolgreich. Er hat schon einige Spieler zu Profis gemacht und stellt zurzeit eine der besten Regionalliga-U-Mannschaften deutschlandweit.
Es wird etwas Spezielles sein, es gibt einige Jungs in unserem Kader, die haben ja so etwas, was in Essen vorherrscht, noch nicht erlebt. Die Kulisse kann Spieler lähmen, aber auch pushen. Junge Spieler müssen das noch für sich herausfinden. Das Gefühl einfach zu genießen, vor so vielen Zuschauern zu spielen, ist die Kunst.
Mark Zimmermann
In den letzten 15 Spielen ist der 1. FC Köln II nur ein einziges Mal geschlagen worden - macht Platz drei in der Rückrundentabelle. "Die Jungs arbeiten permanent an sich. Wir haben es gut hinbekommen, die vielen Profi-Abstellungen, aber auch die Abgänge im Winter von Jens Castrop, Noah Katterbach oder Sava-Arangel Cestic zu verkraften. Wir wollten die Spieler, die vielleicht die Nummer 16, 17 oder 18 waren, nicht nur im Training, sondern auch im Spiel sehen. Und die Jungs haben ihre Chance genutzt. Sie machen das aktuell sehr gut", lobt Zimmermann.
15 von 30 Begegnungen gestaltete der Effzeh-Nachwuchs in dieser Saison erfolgreich. Auch gegen Rot-Weiss Essen sah man in der Hinrunde beim 1:1-Remis gut aus. Am Freitag (19.30 Uhr, RevierSport-Liveticker) geht es nun nach Essen ins Stadion an der Hafenstraße. Zimmermann: "Wenn die Zeiten wieder schon so sind, dass wir vor vollem Haus spielen dürfen, dann wollen wir das mitnehmen und genießen. Es wird etwas Spezielles sein, es gibt einige Jungs in unserem Kader, die haben ja so etwas, was in Essen vorherrscht, noch nicht erlebt. Die Kulisse kann Spieler lähmen, aber auch pushen. Junge Spieler müssen das noch für sich herausfinden. Das Gefühl einfach zu genießen, vor so vielen Zuschauern zu spielen, ist die Kunst."
Über Rot-Weiss Essen spricht Zimmermann in den höchsten Tönen und sagt: "Irgendwann muss Rot-Weiss dran sein, um den Aufstieg zu schaffen. In dieser Saison wird das glaube ich bis zum Schluss ein Zweikampf mit Preußen Münster. Es könnte sogar so kommen, dass sich erst am letzten Spieltag entscheidet, wer in die 3. Liga aufsteigt."
Stichwort 3. Liga: Zimmermann, der als Spieler neun Bundesligaspiele (kein Treffer), 187 Zweitliga-Begegnungen (35 Tore) und 86 Drittliga-Partien (30) absolvierte, war auch schon als Trainer dabei. Und er wäre es scheinbar gerne wieder. "Natürlich reizt mich die 3. Liga - keine Frage. Aber aktuell bin ich in Köln glücklich. Ich habe einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023. Man weiß aber schließlich nie, was im Fußball passiert", sagt der Erfolgscoach der U21 des 1. FC Köln.