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WM-Aus
Das sagen Terranova, Manno und Marzullo zum Italien-Drama

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WM-Aus: Das sagen Terranova, Manno und Marzullo zum Italien-Drama
Foto: Micha Korb
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Es ist unglaublich, aber wahr: Fußball-Europameister Italien wird bei der WM im November 2022 nicht dabei sein. Nordmazedonien erwies sich als zu stark.

0:1 gegen Nordmazedonien und das trotz 16:0 Ecken und 32:4 Torschüssen: Europameister Italien erlebte am Donnerstagabend vor 33.000 Zuschauern in Palermo ein Fußball-Drama. Statt Italien wird nun Nordmazedonien am Dienstagabend in Portugal um das WM-Ticket nach Katar spielen.

RevierSport hat einen Tag nach dem WM-Qualifikations-Aus der Italiener mit den Italienern aus der Regionalliga West Mike Terranova, Gaetano Manno und Gianluca Marzullo über das Aus der Squadra Azzurra gesprochen

Mike Terranova, Trainer Rot-Weiß Oberhausen:

"Es war natürlich ein brutaler Abend für ganz Italien. Ich war auch traurig, denn ich hätte die Squadra Azzurra gerne bei der Weltmeisterschaft gesehen. Mein Sohn Sergio ist 15 Jahre alt und kennt wenigstens Italien bei der WM. Anders als jüngere Kinder, denn 2014 war die letzte WM mit Italien. Das ist echt bitter. Wir müssen unsere Nationalmannschaft jetzt auf jeden Fall neu formen. Da müssen einige, ältere Spieler gehen und junge Leute dazukommen. Ich bin gespannt, wie die Italiener das lösen und auch, ob Roberto Mancini Trainer bleibt. Jetzt werde ich Deutschland bei der WM die Daumen drücken - ich habe zum Glück einen Joker (lacht)."

Am Samstag stehen sich die Italiener Mike Terranova und Gaetano Manno dann mit Rot-Weiß Oberhausen und Wuppertaler SV gegenüber. RevierSport berichtet ab 14 Uhr per Liveticker.

Gaetano Manno, Chefscout Wuppertaler SV:

"Ich muss ehrlich sagen, dass mich das nicht so geschockt hat wie beider letzten verpassten WM-Teilnahme. Da bin ich regelrecht ausgeflippt. Doch diesmal habe ich mir das Spiel zwar auch angeschaut, aber mit weniger Emotionen verfolgt. Die Welt, in der wir leben, relativiert einiges. Es sind schwere, traurige Kriegszeiten. Da gerät auch der Fußball nur zu einer Nebenrolle. Der Fokus liegt da nicht mehr so drauf wie noch vor ein paar Jahren. Trotzdem musste ich mich am Freitagmorgen beim WSV-Training einige Sprüche anhören (lacht). Kevin Pytlik, unser Pole, zum Beispiel hat mich schon geärgert. Polen hat ja noch am Dienstag die Chance, sich gegen Schweden zu qualifizieren. Mal schauen, ob ich Pytlik am Mittwochmorgen gratuliere oder ihm einen schönen Konter fahre (lacht). Klar: es ist schon ein wenig enttäuschend. Vor allem auch traurig für meinen Sohn Luca Mariano, der 11 Jahre alt ist. Aber auch er hat ein deutsches Trikot im Schrank. Deshalb werden wir die WM natürlich auch ohne Italien schauen. In unserer Nationalmannschaft muss einiges passieren. Der Trainer hatte leider keinen Mut, nach dem EM-Titel die Mannschaft zu verjüngen. Das wäre die Kunst gewesen: nach einem Titel, einen Neuaufbau auszurufen. Das haben wir leider verpasst."

Gianluca Marzullo, Stürmer Rot Weiss Ahlen:

"Ich muss ehrlich sein, dass ich mir das Spiel extra nicht angeschaut habe. Erstens war ich beim Training und zweitens dachte ich, dass sie das schaffen. Aber ich wurde einmal mehr eines Besseren belehrt. Es hat stark an das Schweden-Spiel erinnert, als wir die Qualifikation zur WM 2018 in Russland verpassten. Ich habe nachher gesehen, dass Italien viel kreiert, viel gemacht hat, aber das Tor wollte nicht fallen. Ich bin natürlich sehr enttäuscht. Aber vielleicht geht jetzt die ein oder andere Lampe im italienischen Fußball an, dass man sich mehr auf den eigenen Nachwuchs fokussiert. Ich habe in Italien gespielt, zwar nur in der 4. Liga, und weiß wie da die Umstände sind. Das sind nicht die besten Umstände aus italienischer Sicht. Die Talente müssen einfach mehr Chancen und Möglichkeiten bekommen, dass da wirklich alle Mannschaften in Sachen Führungsstil und anderen Dingen aufgebaut werden. Aber klar: Bei allem Respekt für Nordmazedonien: Italien muss so ein Spiel gewinnen. Vielleicht ist es auch eine Art absichtlicher Boykott wegen Katar (lacht). Nein, im ernst: Es ist schade, aber das Leben geht weiter."

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