Mit einem Rückstand von fünf Punkten auf den Spitzenreiter Rot-Weiss Essen reiste Preußen Münster an die Essener Hafenstraße. Das Stadion war unter Corona-Bedingungen mit 10.000 Fans ausverkauft und auch die Gäste schöpften ihr Kontingent von 800 Karten komplett aus – diese Tickets waren innerhalb von zehn Minuten vergriffen. Was dann im Stadion passierte, damit hätte keiner gerechnet. Der Regionalliga-Kracher wurde nach 76 Minuten und 25 Sekunden zunächst unterbrochen und später abgebrochen.
Grund dafür: Münsters Ersatzspieler Marvin Thiel erlitt nach einem lauten Knall eines Feuerwerkskörpers aus der Essener Kurve ein Knalltrauma. Auch Jannik Borgmann, der ebenfalls auf der Bank saß, konnte nicht mehr eingesetzt werden.
Diesen Sonntagnachmittag hatten sich alle Beteiligten natürlich anders vorgestellt. Eine einzelne Person brachte damit die anderen Fans um eine spannende Schlussphase.
Unser Mannschaftsarzt und zusätzlich ein neutraler Arzt haben sich beide Spieler angeschaut und festgestellt, dass sie nicht mehr spielfähig sind. Wir haben alle gemeinsam die Entscheidung über den Abbruch getroffen. Der Schiedsrichter hat dann das Spiel für beendet erklärt. Alles weitere werden wir im Nachgang besprechen. Auch da werde ich zu diesem Zeitpunkt keine Äußerung tätigen können.
Münsters Sportdirektor Peter Niemeyer.
SCP-Sportdirektor Peter Niemeyer zeigte sich auf der anschließenden Pressekonferenz nach dem Abbruch fassungslos: "Ich bin noch nicht so lange dabei. Nichtsdestotrotz sind es Szenen, die keiner sehen will, der den Fußball liebt. Unser Mannschaftsarzt und zusätzlich ein neutraler Arzt haben sich beide Spieler angeschaut und festgestellt, dass sie nicht mehr spielfähig sind. Wir haben alle gemeinsam die Entscheidung über den Abbruch getroffen. Der Schiedsrichter hat dann das Spiel für beendet erklärt. Alles weitere werden wir im Nachgang besprechen. Auch da werde ich zu diesem Zeitpunkt keine Äußerung tätigen können."
Schweres Auswärtsspiel in Rödinghausen
Zurück zum Sportlichen: Beim nächsten Liga-Duell am Mittwoch (23. Februar, 19.30 Uhr) wartet für Münster die stets unangenehme Auswärtsaufgabe beim SV Rödinghausen. Am kommenden Samstag (26. Februar, 14 Uhr) empfangen die Adlerträger dann den SV Straelen im heimischen Preußen-Stadion – eine Pflichtaufgabe.