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Nach 0:1-Pleite
WSV-Trainer schießt gegen Fortuna - "kein Fairplay!"

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Nach 0:1-Pleite: WSV-Trainer schießt gegen Fortuna - "kein Fairplay!"
Foto: Stefan Rittershaus
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Nach dem 0:1 des Wuppertaler SV bei Fortuna Köln kam es bei der Pressekonferenz zu einem Wortgefecht zwischen WSV-Trainer und einem anwesenden Zuschauer.

Erst am Freitag, am Spieltag, hatte der Wuppertaler SV die Vertragsverlängerung von Trainer Björn Mehnert bekanntgegeben. Dementsprechend heiß war Mehnert, um am Tag seiner Verlängerung mit seinem Team einen Sieg im Spitzenspiel einzufahren.

Obwohl der WSV eine gute Leistung zeigte, unterlagen die Bergischen Fortuna Köln mit 0:1 und müssen ihre Aufstiegsträume vorerst ad acta legen. Neben dem Ergebnis war Mehnert auf der anschließenden Pressekonferenz auch über ein bestimmtes Verhaltensmuster der Kölner Balljungen in der Schlussphase des Spiels stinksauer.

Wenn wir in der 80. Minute keine Bälle mehr am Spielfeldrand haben und den Balljungen fragen, was denn los sei und er antwortet uns, dass er die Bälle nicht mehr zurückgeben darf - Sorry! Das hat dann nichts mehr mit Fairplay zu tun. Das verstehe ich nicht.

Björn Mehnert

"Was ich ein bisschen traurig und schade finde, ist, dass man den Fairplay-Gedanken nicht bis zum Ende durchzieht. Wenn wir in der 80. Minute keine Bälle mehr am Spielfeldrand haben und den Balljungen fragen, was denn los sei und er antwortet uns, dass er die Bälle nicht mehr zurückgeben darf - Sorry! Das hat dann nichts mehr mit Fairplay zu tun. Das verstehe ich nicht. Alles Gute, der Fortuna. Ich glaube, dass ihr so etwas nicht nötig habt. Ob wir uns nächstes Jahr sehen werden, das werden wir dann sehen", ließ Mehnert seinem Frust freien Lauf.


Plötzlich fiel ein anwesender Zuschauer im Presseraum dem WSV-Coach ins Wort und sagte, dass das alles Quatsch sei, was Mehnert von sich gebe. Daraufhin platze dem 45-jährigen Mehnert die Hutschnur.

"Das ist doch kein Quatsch! Das ist so. Er hat es meinem Co-Trainer und mir wortwörtlich so gesagt. Dann erzähl doch nicht, dass das Quatsch wäre. Was soll denn das? Ich habe es gehört von dem Jungen. Das ist ein Junge und ich mache ihm keinen Vorwurf. Aber erzählt doch nicht, dass das Quatsch sei. Ich habe es gehört, er hat es zu mir gesagt. Sorry! Das habt ihr nicht nötig. Oder willst du sagen, dass ich lüge? Nein, dass ist kein Quatsch. Die Bälle waren weg und der Schiedsrichter trägt es nicht umsonst in den Spielbericht ein, oder? Wir können uns diesen ja durchlesen. Aber gut ist. Ich wünsche euch alles Gute, viel Erfolg. Weiter geht's. So ist Fußball."


Alexander Ende, Trainer von Fortuna Köln, hörte den Worten seines Trainerkollegen aufmerksam zu und wollte anschließend nicht mehr viele Sätze über die 90 Minuten verlieren, bilanzierte nur: "Jetzt den Faden wieder aufzunehmen und das Spielgeschehen in den Vordergrund zu stellen, lasse ich jetzt an dieser Stelle. Ich bin stolz auf die Mannschaft, weil sie gegen einen sehr, sehr starken Gegner ein sehr kampfbetontes Spiel gewonnen hat. Bis auf zwei, drei Situationen haben wir nichts zugelassen und gehen hier verdient als Sieger vom Platz. Über alles andere zu diskutieren, ist, glaube ich, hier der falsche Rahmen. Wenn man hier den Fairplay-Gedanken aufmacht, dann könnte ich hier auch noch über andere Sachen diskutieren. Aber das lassen wir, das führt ja zu nichts. Ihr spielt eine bärenstarke Runde, das sollte im Vordergrund stehen. Ich wünsche euch viel Erfolg."

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